Analysteneinschätzung
11:57 Uhr, 10.12.2014

E.on-Beteiligung Eneva stellt Antrag auf Gläubigerschutz

E.on muss in Brasilien bei einer Beteiligung einen Rückschlag hinnehmen. Das brasilianische Energieunternehmen Eneva hat Gläubigerschutz beantragt. Die WGZ Bank sieht E.on auf dem Weg, sich von Aktivitäten (auch in Brasilien) zu trennen, großen Risiken ausgesetzt.

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Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die WGZ Bank bewertet die Aktie von E.on weiterhin mit „Halten“ und einem Kursziel von 15,00 Euro (Discounted-Cashflow-Modell).

Das brasilianische, börsennotierte Energieunternehmen Eneva (E.on-Anteil: 42,9 %) hat am 09. Dezember einen Antrag auf Gläubigerschutz zur wirtschaftlichen Restrukturierung gestellt (sogenannte Judicial Recovery). Eneva hatte in den ersten neun Monaten 2014 den Umsatz um 57 Prozent auf 1,43 Milliarden brasilianische Real (BRL) gesteigert und dabei ein EBITDA von 300 (Vj: -165) Millionen BRL sowie ein Nettoergebnis von minus 155 (Vj: -662) Millionen BRL ausgewiesen. Die Nettoverschuldung lag zum 30. September 2014 bei hohen 4,70 Milliarden BRL (liquide Mittel: 207 Mio. BRL).

Der Antrag auf Gläubigerschutz (Gerichtsentscheid wahrscheinlich innerhalb von 15 Tagen) war den Unternehmensangaben zufolge unvermeidlich, da bestimmte Voraussetzungen für einen von Eneva im Mai 2014 entwickelten Restrukturierungsplan nicht von allen dafür notwendigen Gläubigern erfüllt wurden. E.on hat bereits mitgeteilt, dass aus der Judicial Recovery von Eneva keine wesentlichen Auswirkungen auf das EBITDA und den bereinigten Nettogewinn im laufenden Geschäftsjahr erwartet werden.

Insgesamt sehen sich die WGZ Bank-Analysten mit der Eneva-Ankündigung bestätigt, dass zumindest kurz- und mittelfristig bei den abzuspaltenden E.on-Aktivitäten (angekündigt am 30.11.; geplant für das zweite Halbjahr 2016), worunter sich auch die Brasilien-Aktivitäten befinden, die Risiken überwiegen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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