Fundamentale Nachricht
16:55 Uhr, 21.11.2019

Dürresommer 2018: Mehr Insolvenzen in der Landwirtschaft

Eine Analyse der Wirtschaftsauskunftei Crif Bürgel zeigt, dass sich die Folgen des heißen Sommers 2018 auf die Insolvenzzahlen in der Landwirtschaft negativ ausgewirkt haben.

München (Godmode-Trader.de) - Der extreme Dürresommer 2018 hat die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland wirtschaftlich schwer belastet. Eine Analyse der Wirtschaftsauskunftei Crif Bürgel zeigt, dass sich die Folgen des heißen Sommers auch auf die Insolvenzzahlen in der Landwirtschaft negativ ausgewirkt haben. Von Januar bis Oktober 2019 mussten laut der Studie 114 Unternehmen aus der Landwirtschaft eine Insolvenz anmelden und damit 23,9 Prozent mehr als vor einem Jahr (Oktober 2018: 92).

Auf Jahressicht erwartet Crif Bürgel bis zu 140 Insolvenzen im Agrarsektor und damit circa 22 Prozent mehr als 2018 mit 114. „Da in den Insolvenzstatistiken vor allem die Vergangenheit abgebildet wird, sie gewissermaßen ein Blick in den Rückspiegel sind, sind die Auswirkungen aus dem letzten Sommer erst jetzt sichtbar. Weniger Erlöse und höhere Kosten aufgrund der extremen Hitze sind die Hauptgründe für den sprunghaften Anstieg der Insolvenzen in der Landwirtschaft“, erklärt Crif Bürgel-Geschäftsführerin Ingrid Riehl die aktuellen Zahlen.

Unabhängig von der Entwicklung der Insolvenzen im Jahr 2019 zeigt sich die Landwirtschaft grundsätzlich finanzstärker und robuster als die Gesamtwirtschaft, wie eine Auswertung der Finanzdaten belegt.

Im Vergleich zum November 2018 ist die Zahl der insolvenzgefährdeten Betriebe um 3,9 Prozent zurückgegangen. Insgesamt gelten aktuell 4.856 landwirtschaftliche Betriebe als finanzschwach und haben damit ein erhöhtes Insolvenzrisiko.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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