Kommentar
09:20 Uhr, 19.10.2022

Kommt es zu einem Short Squeeze?

Viele Profi-Anleger haben sich mit Short-Positionen gegen Verluste am US-Aktienmarkt abgesichert. Diese Positionen könnten nun im großen Stil aufgelöst werden, meint die US-Bank Citi.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 3.719,98 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.719,98 Pkt (S&P)

Spekulieren viele Marktteilnehmer mit Leerverkäufen auf fallende Kurse, kann sich das positiv auf den Kurs auswirken, wenn die Short-Positionen wieder geschlossen werden. Im Extremfall kann es zu einem Short Squeeze kommen, bei dem immer mehr Leerverkäufer ihre Positionen wegen aufgelaufener Verluste glattstellen müssen, was dann den Kurs explosiv ansteigen lässt.

Einen solchen Short Squeeze halten die Citi-Analysten am US-Aktienmarkt für möglich. "Etwa ein Fünftel der Short-Positionen sind bei 3.650 bereits im Verlust, wobei mehr als die Hälfte (17 Mrd. USD nominell) im Minus sind, wenn sich der Markt über 3.700 bewegt", schrieb das Quant-Team von Citi um den Analysten Chris Montagu in einem am Dienstag veröffentlichten Kommentar. "Dies stellt ein moderates Risiko eines Short Squeeze dar [...]. Ein Squeeze könnte kurzfristig jede Erholungsrally verstärken.“

Der S&P 500 hatte die Marke von 3.700 Punkten bereits am Dienstag überschritten und den Handel mit einem Plus von 1,14 % bei 3.719,98 Zählern beendet.

Seit dem Ende der vergangenen Woche habe es zwar bereits Käufe gegeben, die Positionierung sei aber weiterhin überwiegend bearish, heißt es in dem Citi-Kommentar. Es sei noch zu früh um zu bestimmen, ob sich das Sentiment grundlegend geändert habe.

Zuvor hatte bereits Staranalyst Mike Wilson von Morgan Stanley in einem Kommentar betont, dass mit den Käufen nach den am vergangenen Donnerstag veröffentlichten US-Inflationsdaten eine neue Bärenmarktrally begonnen haben dürfte. Diese Rally könnte nach Ansicht von Wilson den S&P 500 bis auf über 4.000 Punkte führen. Der übergeordnete Bärenmarkt sei damit aber noch nicht beendet und es könnten später neue Tiefststände bei 3.000 bis 3.200 Punkte drohen.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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