Draghi bald in Panik? Darum könnte EUR/USD auf 1,40 steigen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Der Eurokurs wird von vielen Dingen bestimmt. Man erinnere sich nur zurück an die Eurokrise. Griechenland stand vor dem Bankrott. Irland, Italien, Portugal und Spanien drohten zu folgen. Der Euro fiel zu dieser Zeit gegenüber dem Dollar von 1,50 auf 1,20. Durch die Notkredite des Rettungsschirms wurde auch die Währung wieder stabilisiert. Es ging wieder auf 1,40 nach oben. Dann gab es jedoch ein anderes Problem. Die Staaten waren mehr oder minder gerettet, doch die Wirtschaft kam nicht vom Fleck. Die EZB senkte die Zinsen und es war klar, dass auch QE starten würde. Der Kurs gab fast auf 1 nach. Die Parität zum Dollar war zum Greifen nahe, wurde am Ende aber doch nicht erreicht.
Jetzt rückt sie in immer weitere Ferne. Der Grund dafür ist schnell gefunden. In den USA dürften in Zukunft die Zinsen sinken. In der Eurozone können die Zinsen kaum noch fallen. Die EZB beteuert zwar, dass sie noch Instrumente zur Verfügung hat, doch so recht glauben will das niemand.
Natürlich kann der Einlagensatz von -0,4 % auf -0,7 % gesenkt werden. Irgendwann ist aber Schluss, wenn die EZB die Banken nicht an die Wand fahren will. Die US-Notenbank kann die Zinsen hingegen um fast 2,5 % senken. Das ist sehr viel mehr als in der Eurozone möglich ist.
Schon in den letzten Wochen gaben die Zinsen, gemessen an den Staatsanleihen, in den USA nach. Betrachtet man die Veränderung der Forward Raten, so hat sich die Sache zugunsten des Euro verändert. In Grafik 1 zeigt die 1-Jahres Forward Differenz. Da die Zinsen in den USA gerade fallen, in der Eurozone aber mehr oder minder stabil bleiben, verschiebt sich das Gleichgewicht.
So stark, wie sich die Kräfte verschoben haben, müsste der Euro bei 1,40 stehen. Was ihn daran derzeit noch hindert, ist der nach wie vor große Zinsunterschied. Auch wenn die Zinsen in den USA fallen, sie sind noch immer viel höher als in der Eurozone. Das zeigt Grafik 2. Die Zinsen sind in den USA über 2 % höher als hierzulande.
Es wird in den kommenden Monaten darauf ankommen, was die Fed und EZB tun. Die erwartete Zinsentwicklung spricht derzeit klar für den Euro. Ob wirklich 1,40 erreicht werden, steht in den Sternen. Keiner weiß mit Sicherheit, ob und wie weit die Fed die Zinsen senken wird.
Aktuell stehen die Chancen für eine Euroaufwertung nicht schlecht. Damit nimmt die Anlage des Jahres 2019 langsam Fahrt auf. Der Euro wurde von mir zu dieser Anlage gekürt. Aktuell liegen Aktien deutlich vorne. Das kann sich nun ändern.
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.