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16:17 Uhr, 02.02.2015

Dow Jones: Stimmung in der US-Industrie kühlt deutlich ab

Die US-Industrie hat Kopfschmerzen, wozu auch der starke Dollar seinen Teil dazu beitragen dürfte. Konjunkturängste machen sich breit.

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US-Börsen - Drehen ins Minus

An der Wall Street sah es vorbörslich noch so aus, dass sich die wichtigsten Börsen etwas von ihrem Rückschlag Ende letzter Woche erholen. Im frühen Handel drehte sich aber der Wind, wozu auch durchwachsene Konjunkturdaten beitrugen. Gesprächsthema Nummer eins bleibt aber die anhaltende Unsicherheit in Europa und in Griechenland. Der Dow Jones gibt aktuell knapp 0,7 Prozent ab.

US-Industrie mit etwas weniger Schwung

Der wichtige Frühindikator für die Stimmung in der US-Industrie, der ISM-Einkaufsmanagerindex, ist im Janar um 2 Punkte auf 53,5 Zähler abgerutscht. Der Indikator signalisiert damit weiterhin strammes Wachstum, allerdings nicht mehr mit derselben Dynamik wie noch zuvor. Ökonomen hatten im Vorfeld einen geringeren Rückgang auf 54,9 Punkte erwartet. Bei den Subkomponenten hat insbesondere die Kategorie „Neuaufträge“ Federn gelassen. Das Detailergebnis verlor fünf Punkte und notiert nun bei 52,9 Zählern.

Der vom Forschungsinstitut Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie verblieb im Januar bei 53,9 Punkten, wie das Institut laut endgültigen Zahlen mitteilte. In einer ersten Schätzung war mit 53,7 Punkten ein etwas niedrigerer Wert ermittelt worden.

US-Bauausgaben steigen nicht so stark wie erwartet

Die Bauausgaben in den USA klettern im Dezember um 0,4 Prozent zum Vormonat, wie das US-Handelsministerium am Montag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Ausgaben noch um revidierte 0,2 Prozent zurückgegangen.

USA: Konsumenten halten sich zurück

Die Ausgaben der privaten US-Haushalte haben sich im Januar mit einem Rückgang von 0,3 Prozent zum Vormonat schwächer entwickelt als erwartet (Prognose: -0,1 %). Im Vormonat legten die Ausgaben um 0,6 Prozent zu. Die Daten teilte das US-Handelsministerium am Montag mit. Bei der Entwicklung der Einkommen meldete das Ministerium für Januar einen Zuwachs um 0,3 Prozent. Im Dezember waren die Einkommen um 0,4 Prozent gewachsen. Die jährliche Inflationsrate, gemessen am Preisindex für die Konsumausgaben PCE, hat sich laut Ministerium nicht verändert. Dies war von Experten erwartet worden.

Exxon Mobil meldet Gewinneinbruch

Exxon Mobil hat im vierten Quartal 2014 mit 6,6 Milliarden Dollar gut 21 Prozent weniger verdient als im gleichen Vorjahreszeitraum. Grund des Gewinneinbruchs war der niedrige Ölpreis. Je Aktie ergab sich ein Wert von 1,56 Dollar, was aber mehr war als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz sank von 110,9 auf 87,3 Milliarden Dollar. Der Konzern gab zudem bekannt, seine Aktienrückkäufe im laufenden Quartal von zuletzt drei auf eine Milliarden Dollar zu reduzieren

Intel holt sich ehemalige Infineon-Sparte

Intel übernimmt den deutschen Chiphersteller Lantiq, der früher zu Infineon gehörte. Die Technologie von Lantiq werde Intel helfen, Produkte für Heimnetzwerke anzubieten, sagte eine Intel-Sprecherin laut Dow Jones Newswires. Die Transaktion soll einen Wert von 400 Millionen Dollar haben.

Sysco legt Zahlen zum zweiten Quartal vor

Der Lebensmittel-Distributor Sysco hat im zweiten Quartal seinen Umsatz um eine Milliarde auf 12,1 Milliarden Dollar gesteigert. Der bereinigte Gewinn lag bei 0,41 Dollar je Aktie.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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