Kommentar
19:34 Uhr, 28.02.2017

Dow Jones Jahresendziel: 23.500!

Der Dow Jones Index etabliert sich gerade komfortabel über der Marke von 20.000 Punkten. Damit muss noch lange nicht Schluss sein.

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  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 20.818,26 Pkt (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 20.818,26 Pkt (NYSE)

Das Jahr ist zwar noch jung, doch schon jetzt lässt sich begründet hoffen, dass 2017 nicht nur gut begonnen hat, sondern auch gut enden wird. Diese Erwartung ist auf der Performance der ersten zwei Monate begründet. Wie ein Analyst unlängst feststellte, ist die Wahrscheinlichkeit für einen positiven Jahresausgang extrem hoch, wenn Januar und Februar zusammen eine positive Performance zeigen.

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Sind die beiden Anfangsmonate positiv, so kann man getrost auf ein gesamthaft positives Jahr hoffen. Grafik 1 zeigt wie das in den letzten 220 Jahren aussah. Dargestellt sind alle Jahre, in denen die ersten beiden Monate eine positive Rendite auswiesen. Das sind insgesamt 121 Jahre.

Nun ist natürlich nicht nur interessant, ob das Jahr positiv endet. Gewinnen Indizes in den ersten 8 Wochen 10 %, verlieren in den übrigen 10 Monaten dann aber 8 %, so ist die Jahresperformance noch immer positiv. Wer Anfang März einsteigt, hat davon jedoch wenig. Die Grafik zeigt daher auch die Performance der übrigen 10 Monate (orange).

Die grüne Linie wiederum zeigt die Trefferquote über einen Zeitraum von 10 Jahren. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges lag die Trefferquote bei 90-100 %. Mit anderen Worten: das Jahr 2017 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit positiv schließen. Doch wie viel Performance ist nach den ersten beiden guten Monaten noch zu erwarten?

Grafik 2 gibt darauf eine Antwort. Über alle Jahre gerechnet liegt die Wahrscheinlichkeit eines positiven Jahresabschlusses (inkl. Januar und Februar) bei über 80 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass darauffolgend die Monate März bis Dezember ebenfalls positiv abschließen, liegt bei 75 %. Sind also Januar und Februar erst einmal positiv, so kann man auch mit großer Zuversicht auf einen positiven Verlauf in den verbleibenden 10 Monaten hoffen.

Die Jahresperformance kann sich durchaus sehen lassen. Endet das Jahr positiv, kann man in den 10 Monaten von März bis Dezember mit einer Performance von 15,2 % rechnen. Für Anleger wäre also in diesem Jahr noch richtig viel Rendite zu holen.

Bei all diesen schönen Zahlen darf man jedoch nicht vergessen, dass die Wahrscheinlichkeit für eine gute Performance zwar hoch ist, aber bei weitem nicht bei 100 % liegt. Was passiert also in dem Fall, in dem das Jahr dann doch noch negativ endet?

Kehrt sich der positive Trend der ersten beiden Monate um, müssen Anleger im Durchschnitt mit einer negativen Rendite von 14,5 % rechnen. Für die Monate März bis Dezember liegt dieser Wert bei -14,2 %. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 % kann sich das Blatt noch komplett wenden und der Dow Jones oder S&P 500 noch deutlich ins Minus drehen.

In diesem Jahr sind die Würfel für die Ausgangslage bereits gefallen. Es ist aber auch interessant zu eruieren, was geschieht, wenn die ersten beiden Monate negativ verlaufen. Das ist auf der rechten Seite von Grafik 2 dargestellt. Die Wahrscheinlichkeit für einen positiven Jahresabschluss liegt dann bei 50 % oder weniger. Dafür fallen die Indizes weniger stark als im ersten Fall (positiver Jahresstart).

Persönlich bleibe ich vorerst bei meiner Einschätzung, dass die Rally noch Luft nach oben hat. Kurzfristig kann es freilich immer volatil werden. Dazu wissen wir schon in der Nacht mehr, wenn Trump seine Rede vor dem Kongress absolviert hat. Diese Rede kann der Rallye noch einmal neuen Schwung geben, sie aber auch kurzfristig abwürgen.

Clemens Schmale

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4 Kommentare

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  • Marco S.
    Marco S.

    Jahresziel mind. 23500 kann ich unterschreiben! passt ungefähr zu meiner Zählung.

    19:56 Uhr, 01.03. 2017
  • Pullman
    Pullman

    Nicht 23.500 wohl eher 13.500. Mal Mitte März abwarten, die benötigten 60 Stimmen für die Erhöhung der Schuldenobergrenze wird Trumpy Wumpy nicht bekommen.

    19:42 Uhr, 28.02. 2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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