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Kommentar
08:30 Uhr, 17.03.2023

Dow Jones Industrial Average® - Der Faktor “Saisonalität”

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Der Faktor “Saisonalität”

In unserem technischen Jahresausblick legen wir regelmäßig einen Fokus auf die beiden bekanntesten Zyklen überhaupt. Gemeint sind der US-Präsidentschaftszyklus auf der einen und der Dekadenzyklus auf der anderen Seite. Besonders interessant finden wir dabei Phasen, die sich durch doppelt zyklischen Rücken- oder Gegenwind auszeichnen. Mit anderen Worten: Zeiträume, in denen die beiden angeführten Zyklen Hand in Hand gehen, haben unsere volle Aufmerksamkeit. Während im Rahmen unseres Jahresausblicks eher die größeren Zusammenhänge eine Rolle spielen, wollen wir mit der heutigen Ausgabe des „HSBC Daily Trading“ einen kürzerfristigen Fokus auf die Entwicklungen der einzelnen Kalendermonate legen. Grundlage der nebenstehenden Tabelle ist dabei die Kurshistorie des Dow Jones® seit dem Jahr 1900. Über die letzten gut 120 Jahre stellt der Dezember mit einem Kurszuwachs von 1,4 % den besten Börsenmonat dar – dicht gefolgt vom April (1,23 %). Ansonsten bieten noch die Monate Juli und November einen durchschnittlichen Kurszuwachs von über 1 %. Am anderen Ende der Skala findet sich der September: Ein durchschnittlicher Kursabschlag von -0,94 % bringen diesem Monat die „rote Laterne“ der Performance-Hitliste ein (Fortsetzung siehe Analyse 2).

Dow Jones Industrial Average® (Daily)

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Diese Monate sollten Sie auf der Agenda haben

Im zweiten Schritt wollen wir auf die bereits diskutierte, saisonale Schnittmenge zwischen Dekaden- und US-Präsidentschaftzyklus eingehen. Aus Sicht der Bullen sind der nahende April und der Dezember besonders interessant. Beide Monate zeigen beiden Zyklen zufolge einen sehr starken Verlauf. Dagegen fällt der September mit -1,23 % (US-Vorwahljahr) bzw. -1,64 % („3er-Jahr“) nochmals deutlich schwächer als im historischen Mittel aus. Das typische Verlaufsmuster der beiden bekanntesten Zyklen verstärkt also die Amplituden. Während die ohnehin starken Monate April und Dezember noch stärker ausfallen, werden die Herausforderungen im schwierigen Börsenmonat September ebenfalls größer. Im April 2023 scheint eine besonders positive Überraschung möglich, denn hier fallen die Erträge doppelt oder sogar drei Mal so hoch wie im Durchschnitt aus. Negative Abweichungen sind vor allem im Juli und September möglich, was sehr gut mit unserer Jahresausblickthese „meide die Mitte“ harmoniert. Gemessen an der Trefferquote, wie auch an der Wertentwicklung, könnte sich zudem der November als Spielverderber erweisen (siehe Tabelle). Eine erst auf den letzten Metern einsetzende Jahresendrally ist möglicherweise ein weiteres Charakteristikum des Jahres 2023.

Dow Jones Industrial Average® (Daily)

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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