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Kommentar
08:30 Uhr, 31.10.2024

DAX® - Kleine Topformation

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (NYSE)

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Kleine Topformation

Die rote Kerze vom Vortag war ein unguter Vorbote und so startete der DAX® gestern mit einem Abwärtsgap (19.465 zu 19.421 Punkte) in den Handel. Als die deutschen Standardwerte im weiteren Handelsverlauf dann auch noch das „swing low“ vom 23. Oktober bei 19.330 Punkten preisgeben mussten, fiel das Aktienbarometer schnell bis auf 19.201 Punkte zurück. Letztlich ist auf Schlusskursbasis ein Abgleiten unter das o. g. Tief bei 19.330 Punkten zu beklagen. Dadurch schlägt die zuletzt beschriebene Schiebezone zwischen dem Allzeithoch bei 19.675 Punkten auf der Ober- und besagten 19.330 Punkten auf der Unterseite in eine kleine Topformation um. Rein rechnerisch hält diese Formation ein Abschlagspotenzial von 340 Punkten bereit, welches perspektivisch den strategischen Rückzugsbereich aus der horizontalen Haltezone bei 19.000/18.900 Punkten sowie der 50-Tages-Linie (akt. bei 19.013 Punkten) wieder in den Mittelpunkt rückt. Um den jüngsten Schwächeanfall zu verdauen, müssten die deutschen „blue chips“ indes zumindest die Marke von 19.330 Punkten schnellstmöglich zurückerobern. Die heute veröffentlichten Sentimentwerte der American Association of Individual Investors (AAII) liegen jeweils nahe der historischen Durchschnitte – deshalb: unspektakulär.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Besonderer Rückenwind im November?

Die US-Präsidentschaftswahl zählt zweifelsfrei zu den Ereignissen, welche die Finanzmärkte beschäftigen und in Atem halten werden. Oftmals müssen Anlegerinnen und Anleger im Umfeld des Wahltermins mit einer größeren Schwankungsintensität und einer erhöhten Volatilität rechnen. Die Analyse der wichtigsten Zyklen kann helfen, in solchen Phasen einen kühlen Kopf zu bewahren. Deshalb wollen wir heute auf die typischen Verlaufsmuster gemäß US-Präsidentschafts- und Dekadenzyklus schauen. Trotz vermeintlicher Marktverwerfungen fällt der November – und zwar sowohl im US-Wahljahr als auch im „4er-Jahr“ – auf Basis der Daten seit 1900 beim Dow Jones® sehr stark aus. Während die amerikanischen Standardwerte im Wahljahr im kommenden Monat um 2,04 % zulegen können, besticht der November im „4er-Jahr“ sogar durch einen durchschnittlichen Kurszuwachs von 3,07 %. Die Performance fällt damit doppelt bzw. sogar drei Mal so stark aus, wie im historischen Mittel über alle Jahre (+ 1,01 %). Diese zyklische Auswertung über die letzten gut 120 Jahre zeigt, dass es sich für Anlegerinnen und Anleger lohnen könnte, erfolgreich durch die Phase der möglicherweise erhöhten Volatilität zu navigieren.

Dow Jones Industrial Average® (Monthly)

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®

Chart Dow Jones Industrial Average®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Bodenbildung gewinnt an Konturen

In der vergangenen Woche konnte die Upwork-Aktie deutlich zulegen. Diese Kursavancen haben nachhaltige Spuren hinterlassen und nähren die Hoffnung auf eine große Bodenbildung. Mit dem höchsten Hoch der letzten 20 Wochen gelang der Sprung über den kurzfristigen Korrekturtrend und die Rückeroberung der 38-Wochen-Linie (akt. bei 10,82/11,32 USD). Damit liegt zumindest schon einmal eine kleine untere Umkehr vor. Deren rechnerisches Anschlusspotenzial von rund 3,50 USD rückt perspektivisch die Hochpunkte der letzten zwei Jahre bei knapp 16 USD in den Fokus. Übergeordnet ist die beschriebene Trendwendeformation somit möglicherweise Teil des größeren Umkehrprozesses seit Herbst 2022 (siehe Chart), welcher oberhalb der Hochpunkte bei 16 USD endgültig abgeschlossen wäre. Rückenwind kommt aktuell von verschiedenen Indikatoren. Hervorheben möchten wir die positiven Divergenzen seitens RSL, RSI und MACD. Ersterer notiert inzwischen wieder über dem Schwellenwert von 1 und hat zuvor zudem eine klassische Bodenbildung abgeschlossen, während der MACD ebenfalls ein neues Einstiegssignal generiert hat. Als Absicherung ist dagegen der o. g. gleitende Durchschnitt prädestiniert.

Upwork Inc (Weekly)

Chart Upwork Inc

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Upwork Inc

Chart Upwork Inc

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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