Kommentar
09:11 Uhr, 17.09.2012

Doppelter Basiswert – gesteigerte Chance

Für die Aktienmärkte geht eine gute Woche zu Ende. Nach der Europäischen Zentralbank hat nun auch die amerikanische Notenbank Fed eine neue Runde von Anleihekäufen eingeläutet. Bei dem Programm, das an den Finanzmärkten unter dem Namen „QE3“ läuft – QE steht für „quantitative easing“ bzw. „quantitative Lockerung“ – wird die Fed zeitlich unbegrenzte Käufe von hypothekenbesicherten Wertpapieren im Volumen von 40. Mrd. USD pro Monat vornehmen. Zudem ist eine Zinserhöhung vor Mitte 2015 (zuvor Ende 2014) ausgeschlossen. Mit den Maßnahmen geht die Fed davon aus, dass die US-Arbeitslosigkeit deutlich schneller zurückgeht als bislang erwartet. Tut sie es nicht, behält sich die Fed weitere Eingriffe vor.

Die Finanzmärkte haben die Ankündigung gefeiert. An den US-Börsen kam es zu dicken Kursgewinnen: Der Dow Jones Industrial Average schloss mit einem Plus von 1,55 %. Der breiter gefasste S&P 500 erreichte mit plus 1,63 % auf knapp 1.460 Punkte den höchsten Schlussstand seit Ende 2007. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,42 % vor. Die asiatischen und europäischen Indizes holten die Kursgewinne der amerikanischen Börsen am Freitag nach.

Mit der jüngsten Rallye setzte sich der seit Wochen bestehende Aufwärtstrend an den Märkten fort. Der DAX beispielsweise legte seit Ende Juni um mehr als 1200 Punkte bzw. rund 20 % zu. Der Kursanstieg hat bereits einen großen Teil der Hoffnungen auf weitere geldpolitische Lockerungen vorweggenommen. Nun, da die Tatsachen auf dem Tisch liegen, scheint das weitere Aufwärtspotenzial zumindest kurzfristig begrenzt, zumal die Marktteilnehmer jetzt erst einmal abwarten werden, ob die geldpolitischen Spritzen wirken. Gut möglich, dass die Märkte in eine längere Konsolidierungsphase eintreten.

Für ein solches Szenario bergen Inline Optionsscheinen hohe Renditechancen. Besonders groß sind diese bei Inlinern, denen zwei Basiswerte zugrunde liegen – Duo Inline Optionsscheine genannt. Bei diesen Warrants ist das Risiko gegenüber klassischen Inline Optionsscheinen zwangsläufig erhöht, da insgesamt vier statt zwei KO-Levels bis zum Ende der Laufzeit intakt bleiben müssen. Auf der anderen Seite erlauben diese Papiere wesentlich größere Ertragschancen.

Erst vor wenigen Tagen hat die Société Générale neue Duo Inline Optionsschein auf den Markt gebracht. Die Papiere sind für verschiedene Basiswert-Paarungen aufgelegt worden, darunter acht Duo Inline Optionsscheine auf die europäischen Aktienindex-Paarungen CAC 40 (Frankreich)und IBEX (Spanien), DAX (Deutschland) und CAC 40, DAX und FTSE MIB (Italien), DAX und IBEX, DAX und Euro STOXX 50, IBEX und FTSE MIB, STOXX Europe 600 Banks und STOXX Europe 600 Insurance sowie STOXX Europe 600 Basic Resources und STOXX Europe 600 Utilities vertreten.

Besonders reizvoll sind Paarungen, bei denen Indizes südeuropäischer Länder im Spiel sind. Denn diese Auswahlbarometer zeigten sich in der jüngsten Vergangenheit besonders schwankungsanfällig. Entsprechend sind die Renditechancen hier besonders hoch. Auf die Kombination Spanien/Italien setzt zum Beispiel ein Inliner mit den Basiswerten IBEX und FTSE MIB. Wenn die beiden Indizes bis März 2013 innerhalb den vorgegebenen Spannen bleiben, generiert der Schein eine maximale Rendite von 107,5 %. Im Auge behalten sollten Anleger vor allem den oberen KO-Level des IBEX, da dieser lediglich 12,5 % entfernt liegt.

Sogar nur 10,5 % Abstand zum oberen KO-Level des FTSE MIB von 18.300 Punkten lässt ein Inliner mit dem FTSE MIB als Basiswert. Dafür hat der Schein zusätzlich den DAX mit im Gepäck, der seine recht großzügig gewählten Grenzen (Abstand unten 29,1 %/oben 14,9 %) mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verlassen dürfte. Eine kräftige Rallye des italienischen Leitindex würde jedoch das Aus für den Schein bedeuten.

Zwei interessante Duo Inline Optionsscheine

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."

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