Dispozinsen: Verbraucherministerin geht gegen Banken vor
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Berlin (BoerseGo.de) - Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) nimmt sich erneut die Banken vor die Brust. Nach einer Analyse von Stiftung Warentest verlangen viele Banken zu hohe Zinsen für die Überziehung des Girokontos, sog. Dispozinsen. „Ich werde diese Ergebnisse zum Anlass nehmen, eine ausführliche Studie zum Zinsanpassungsverhalten der Banken in Auftrag zu geben“, sagte Aigner im Gespräch mit dem Handelsblatt am Mittwoch. „Zinsen von bis zu 17 Prozent sind aus meiner Sicht nicht begründbar", sagte Aigner. „Es kann nicht sein, dass sich die Banken auf Kosten der Verbraucher sanieren“.
Die Banken dürften nicht einerseits die Vorteile der erheblichen Zinssenkungen der Zentralbank einkassieren, andererseits aber die Kunden mit teuren Krediten im Regen stehen lassen, so die Verbraucherministerin. Sie forderte die Geldhäuser auf, sich an die rechtlichen Vorgaben zu halten und die eigenen Zinsvorteile eins zu eins an ihre Kunden weiterzugeben.
Laut Stiftung Warentest kassieren etliche Geldinstitute viel zu hohe Dispozinsen. "Ich erwarte auch von der Finanzaufsicht, dass sie sich um die Beseitigung derartiger Missstände kümmert", sagte Aigner.
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