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08:07 Uhr, 14.12.2016

Differenzen in der Geldpolitik begünstigen weiterhin den US-Dollar

Templeton-CIO Michael Hasenstab bevorzugt weiterhin den US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen und dem Euro.

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San Mateo (GodmodeTrader.de) - Die geldpolitischen Divergenzen gehörten zu den beherrschenden Themen im letzten Jahr. Rückblickend ist die US-Notenbank Fed bei der Normalisierung der Geldpolitik relativ vorsichtig vorgegangen. Die Protokolle der Sitzungen des Offenmarktausschusses belegen, dass dieser bereit ist, bei der Anpassung der Geldpolitik nicht nur die Finanzbedingungen im Inland, sondern auch weltweit zu berücksichtigen, wie Michael Hasenstab, Chief Investment Officer, Templeton Global Macro, in „Globaler Investment-Ausblick 2017“ schreibt.

Das deute darauf hin, dass die Fed zwar kaum von ihrem bislang zögerlichen Straffungskurs abweichen, aber dennoch sensibler auf Anzeichen einer Inflation reagieren werde, die über unterschiedliche Kanäle kommuniziert werden könnten. Gleichzeitig zeige die Entscheidung der Zentralbank Japans im Herbst 2016, von einer weiteren geldpolitischen Lockerung abzusehen, dass sie die unvorhergesehen Auswirkungen der Negativzinsen doch etwas beunruhigten und dass die Währungshüter in Japan gezwungen sein könnten, auf andere Hebel zu setzen, um ihre Ziele zu erreichen. Außerdem habe es in der Europäischen Union Anzeichen für ein Wiederaufflammen der Inflation gegeben, wenngleich auf sehr niedrigem Niveau, heißt es weiter.

„Angesichts der aktuellen Unsicherheiten, unter anderem über die endgültigen Bedingungen und den Zeitpunkt für den Austritt der Briten aus der Europäischen Union, ist es schwer vorherzusagen, wie die Europäische Zentralbank EZB ihre aktuelle Geldpolitik verändern wird. Sollten sich die Bedingungen im kommenden Jahr weiter verbessern, ist es denkbar, dass die EZB Diskussionen darüber anstößt, wann und wie sie die derzeitige Phase einer außerordentlich expansiven Geldpolitik beenden will. Entgegen dem generellen Kurs der globalen Notenbanken, bevorzugen wir den US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen und dem Euro“, so Hasenstab.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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