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09:00 Uhr, 11.06.2018

Die Vor- und Nachteile des CFD-Handels

Was sind CFDs?

CFDs – kurz für „Contract for Difference“ oder „Differenzkontrakte“ sind eine beliebte Handelsform, vor allem für Derivate. Das Wort „Derivate“ erweckt eine negative Erinnerung – waren Derivate nicht der Grund für die Finanzkrise 2008? Ja und Nein. Bei kompliziert strukturierten Produkten wie Mortgage-Backed Securities (MBS) kam es zu Problemen aber nicht bei einfachen Derivaten wie „Vanilla-Optionen“ oder CFDs.

Ein CFD bedeutet, dass ein Kunde einen Vertrag mit einem Broker (wie LCG) abschließt, um die Differenz zwischen Marktpreisen eines Basiswerts zu verschiedenen Zeitpunkten zu handeln. Der Kunde kann Gewinne oder Verluste realisieren, wenn sich der zugrundeliegende Basiswert bewegt. Der Kunde besitzt jedoch niemals das zugrunde liegende Instrument.

Sie fragen sich wahrscheinlich, weshalb man ein Derivat anstatt das zugrundeliegende Instrument handelt? Es gibt eine Reihe von Vorteilen beim Handel von CFDs, die zu einem enormen Anstieg in ihrer Verwendung und Beliebtheit geführt haben.

Wie funktioniert es?

Schauen wir uns einmal ein einfaches Handelsbeispiel an.

Ein Trader kauft 50 CFDs von Facebook, wenn der Aktienkurs 170 $ beträgt. Jeder CFD ist eine Aktie wert, so dass die Positionsgröße 8500 $ beträgt (50 CFDs*170 $). Wenn der Preis nun um 20 Dollar steigt und Sie Ihre Position schließen, würden Sie einen Gewinn von 1000 Dollar machen (50 CFDs*20 $). Gleichzeizig generieren Sie einen Verlust von 1000 Dollar, wenn die Facebook-Aktie um 20 Dollar fällt und Sie Ihre Position schließen.

Bei einem traditionellen Börsenmakler müsste der Kunde den Gesamtwert aufbringen um die Position einzugehen oder eine Marginanforderung von 50 % (4250 $) auf seinem Konto nachweisen. Ein CFD-Broker dagegen benötigt möglicherweise nur 5 % Margin, sodass diese Position mit nur 425 $ eröffnet werden kann. Wenn Sie mehr zur Marginanforderung bei LCG erfahren möchten, schauen Sie bitte hier.

Egal welches Handelskonto Sie verwenden, gibt es immer einen Bid/Ask (Kauf/Verkauf) Spread – die Differenz zwischen dem Preis bei dem Sie kaufen und verkaufen. Traditionelle Handelskonten berechnen eine zusätzliche Provision, zum Beispiel 10 $ beim Kauf und Verkauf. CFD-broker berechnen normalerweise keine Provision, sondern erhöhen den Spread, zum Beispiel um 0,1 %.

Sie verkaufen 0.5 CFDs des DAX Index bei einem Indexwert von 12.000. Jeder CFD ist das 10-fache des Indexpreises und somit beträgt die Handelsgröße 60000 €. Fällt der Preis des Index nun auf 11.900 Punkte und Sie Ihre Position schließen, erzielen Sie einen Gewinn von 500 €. Wenn Sie jedoch 0.5 CFDs des DAX Index verkaufen und der Preis auf 12.100 Punkte steigt, würden Sie einen Verlust von 500 € erwirtschaften, wenn Sie Ihre Position schließen.

Die Vor-und Nachteile des CFD-Handels

Handeln Sie auf steigende und fallende Kurse

Wenn Sie denken, das der Markt steigt, dann gehen Sie „Long“ bzw. kaufen Sie, wenn Sie denken, dass der Kurs fallen wird, dann gehen Sie „short“ bzw. verkaufen Sie.

Handeln Sie 24 Stunden am Tag

Der Handel mit CFD beschränkt sich nicht nur auf die standard Handelszeiten, welche typischerweise auch die standard Arbeitszeiten sind. Der außerbörsliche Handel ermöglicht es Ihnen zu einem Zeitpunkt zu handeln, der zu Ihrem Zeitplan passt.

Höhere Hebel

CFDs bieten einen wesentlich höheren Hebel als der traditionelle Handel. Durch die Hebelfunktionen erhalten Trader Zugang zu den Märkten, denen nicht genügend Kapital für den traditionellen Handel zur Verfügung steht. Durch die dadurch reduzierte Marginanforderung können Trader größere Positionen mit weniger Kapital eingehen, was sich natürlich auf den generierten Gewinnen und Verlusten widerspiegelt. Man darf hierbei aber nicht vergessen, dass das Kapital einem Verlustrisiko unterliegt.

Handeln Sie mehrere Märkte

Für den Handel mit allen wichtigen Anlageklassen, einschließlich Aktien, Indizes, Devisen, Anleihen, Rohstoffe und ETFs ist nur ein Handelskonto erforderlich. Bei LCG können Sie mehr als 7000 verschiedene Instrumente, in den weltweit wichtigsten Märkten, handeln.

Orderarten

CFD-Broker bieten viele der gleichen Order-Typen wie traditionelle Broker. Dazu gehören Stopps, Limits und gekoppelte Aufträge wie „One Cancels the Other“ und „If done“. Zusätzlich gibt es auch CFD-Broker, wie LCG, die einen garantiereten Stopp, für einen etwas größeren Spread, anbieten.

Keine Day-Trading Anforderung

Bestimmte Märkte erfordern Mindestkapital für das Day-Trading. Der CFD-Markt ist nicht an diese Einschränkung gebunden und man benötigt keine Mindesteinlage. Die einzige Voraussetzung ist das Kapital zur Deckung der Margin.

Kein Eigentum

CFDs benötigen keine Urkunden und somit haben sie keine Kopfschmerzen, wenn Sie diese Produkte handeln. Da Sie das zugrundeliegende Instrument nicht besitzen, haben Sie kein Stimmrecht oder Einfluss auf das bestimmte Instrument. Wenn Sie zum Beispiel Aktien CFDs handeln, verdienen Sie immernoch Dividende, wenn Sie „Long“ gehen bzw. CFDs auf die Aktie „kaufen“.

Zusammenfassung

Der CFD-Handel bietet eine Reihe einzigartiger Eigenschaften, die sich von den herkömmlichen Anlagekonten unterscheiden. Je nach Anlagestil und Risikotoleranz kann der Handel mit CFDs eine sehr flexible und kostengünstige Lösung sein.


Ist der Handel mit CFDs für Sie geeignet? Finden Sie es mit einem LCG Handelskonto heraus in dem Sie hier klicken.


Der CFD-Handel birgt ein hohes Risiko und somit unterliegt Ihr Kapital einem Verlustrisiko. Möglicherweise ist der Handel nicht für jeden geeignet. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken, vollständig verstehen. Sie sollten unabhängige Finanzberatung in Anspruch nehmen, falls Sie es für notwendig oder angemessen halten. London Capital Group Limited ist durch die Financial Conduct Authority autorisiert und reguliert (Firmennummer 182110). London Capital Group (Cyprus) Limited ist durch die Cyprus Securities and Exchange Commission autorisiert und reguliert (Lizenznummer 341/17)

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  • Trader-Georg
    Trader-Georg

    Ab den 01.06.2018 ändert sich alles. Der max Hebel bei Forex beträgt dann 30 und bei Indizes 20. Ob dann die CDFs noch Sinn machen?

    01:24 Uhr, 11.06. 2018

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Über den Experten

Jasper Lawler
Jasper Lawler
Head of Research und Education

Jasper Lawler schloss sich 2016 dem Marktanlaysten-Team, im Londoner Büro der London Capital Group, an und hatte bereits zu dem Zeitpunkt mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Finanzbranche gesammelt.

Er liefert regelmäßig Kommentare, Seminare und Webinare zu Marktnachrichten, Handelsanalyse, Strategie und Psychologie. Er wird regelmäßig von BBC News, Bloomberg, CNBC und Sky News interviewt und ist in The Times, Guardian und Daily Telegraph vertreten.

Bevor er zur LCG kam, arbeitete Jasper als Marktanalyst und als Marktstratege bei zwei weiteren bekannten Broker-Händlern in der City of London und an der Wall Street.

Er schreibt eine vielbeachtete, tägliche Markteinführung sowie Kommentare zu US-, europäischen und britischen Aktienmärkten, FX und Rohstoffen. Jasper veranstaltet außerdem ein wöchentliches Chartanalyse-Webinar.

Er ist als Chartered Market Technician (CMT) bei der Market Technician Association qualifiziert und hat einen Abschluss in Finanzen and Wirtschaft.

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