Die ukranische Wirtschaft steht am Abgrund
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Berlin/ Kiew (Godmode-Trader.de) - Deutschland will per Sofortmaßnahme der Ukraine einen dreistelligen Mio.-Euro-Betrag an Krediten gewähren. Doch angesichts der nun laufenden kriegerischen Auseinandersetzung mit Russland dürfte dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Erst vorige Woche hatte Finanzminister Serhij Marchenko gesagt, das Land habe in den Jahren 2014 bis 2020 einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von 280 Mrd. Dollar in Form entgangenen Wachstums erlitten.
Die Europäische Union, der Internationale Währungsfonds (IWF), die G-7-Staaten und die Weltbank haben nun Milliarden Gelder bewilligt oder in Aussicht gestellt. Die EU 1,2 Mrd. Euro, der IWF verspricht 2,2 Mrd. Dollar im ersten Halbjahr, die US-Regierung 1,2 Mrd. Dollar an Garantien, die Weltbank 350 Mio. Dollar. Viele andere Länder haben neben Deutschland je dreistellige Millionenbeträge zugesichert. Die Ukraine kann jeden Cent gut gebrauchen. Dem Land fehlen Investitionen, es kommt zu Verlusten im Tourismussektor, Exportwege sind abgeschnitten. Die Regierung in Kiew schätzt die laufenden Kosten als Folge der militärischen Eskalation zudem auf zwei bis drei Milliarden Dollar im Monat.
Nur im Agrarbereich ist das Flächenland mit seinen kilometerlangen Feldern eine große Nummer. In der laufenden Saison 2021/22 ist die Ukraine der drittgrößte Maisexporteur und der viertgrößte Weizenexporteur der Welt, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Internationalen Getreiderat berichtete.
Für die deutsche Wirtschaft spielt die Ukraine nur eine untergeordnete Rolle. Der Handel Deutschlands mit der Ukraine lag in 2021 nur bei gut 8,5 Mrd. Euro. Das Statistische Bundesamt sieht die Ukraine auf Platz 40 der deutschen Handelspartner. Aus Sicht der Ukraine ist die EU der größte Handelspartner.
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