Kommentar
07:49 Uhr, 27.10.2011

Die Übergangsphase nutzen

Zum zweiten Mal in wenigen Monaten hat der Einzelhandelskonzern Carrefour die Prognose für 2011 gesenkt // Aktienanleihe mit besserem Chance-Risiko-Verhältnis als Direktinvestment

Aktionäre von großen europäischen Handelskonzernen haben heuer wenig zu Lachen. Die Papiere schnitten weitaus schlechter ab als der Gesamtmarkt. So liegt etwa die Metro-Aktie aktuell um rund 40 Prozent unter dem Stand von Silvester. Noch schlechter sieht es bei Carrefour aus: Die Anteile des französischen Metro-Konkurrenten kosten etwa 45 Prozent weniger als noch zu Jahresbeginn. Die Branche gilt eigentlich als vergleichsweise defensiv, daher verwundert der Kursverfall ein wenig. Bei genauerem Hinsehen sind vor allem hausgemachte Gründe für die miese Performance verantwortlich: Metro hat bei seiner Elektronikkette Media-Saturn schlichtweg die rasante Entwicklung im Onlinehandel von Elektronikartikeln verschlafen. Stagnierende Umsätze und eine gesenkte Prognose für 2011 haben Konzernlenker Eckhard Cordes schließlich den Kopf gekostet. Der Rücktritt des Managers hat an der Börse für zusätzliche Unsicherheit gesorgt.

Carrefour wiederum plagen Probleme der ganz anderen Art: Zu schaffen macht den Franzosen vor allem der Heimatmarkt, auf dem Carrefour seit geraumer Zeit Marktanteile verliert. Frankreich steuert mehr als 40 Prozent zu den Konzernerlösen bei. Aber auch in Ländern wie Griechenland und Italien lahmt das Geschäft. Daher stellte Carrefour bereits im Juli für das zweite Quartal 2011 einen Einbruch des operativen Gewinns von 23 Prozent auf 760 Mio. Euro in Aussicht. Mit 772 Mio. Euro schnitt der Einzelhandelskonzern dann zwar ein bisschen besser ab. Dennoch musste das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr senken: Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis werde 2011 voraussichtlich um rund 15 Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr, so das Management damals.

Damit nicht genug: Anlässlich der Vorlage der vorläufigen Umsatzzahlen für das dritte Quartal musste Carrefour erneut zurückrudern. Angesichts der steigenden Konsumzurückhaltung werde der Gewinn 2011 nun voraussichtlich sogar um rund 15 bis 20 Prozent sinken, teilte das Unternehmen mit. Zwischen Juli und September stiegen die Umsätze nur um 0,3 Prozent auf 22,8 Mrd. Euro. Um den Problemen auf dem Heimatmarkt entgegenzuwirken, hat der Konzern damit begonnen, seine Filialen zu modernisieren und umzubauen. Zudem führt Carrefour verstärkt Eigenmarken ein und senkt die Preise, um sich der Konkurrenz zu erwehren. Erste Erfolge lassen aber weiterhin auf sich warten.

Laut Konzernchef Lars Olofsson befindet sich Carrefour in einer Übergangsphase. Diese dürfte sich in den kommenden Wochen und Monaten am ehesten in Form einer Seitwärtsbewegung im Aktienkurs niederschlagen. Mit einer Aktienanleihe (ISIN CH0137242415) auf Carrefour von EFG Financial Products können Anleger ein solches Szenario ausnutzen. Das Papier wirft aufgrund des zum Laufzeitende vorgesehenen Kupons von 13,5 Prozent selbst dann noch eine stattliche Rendite ab, wenn die Aktie nur seitwärts läuft.

Schließt der Titel am 31. August 2012 über dem Basispreis von 18,00 Euro, wird die Aktienanleihe zum Nennbetrag von 1000 Euro getilgt. In diesem Fall erzielt das Papier die Maximalrendite von 19,2 Prozent bzw. 22,0 Prozent p.a. Um diese zu erzielen, muss die Carrefour-Aktie gegenüber dem aktuellen Niveau nur um gut 5 Prozent klettern. Falls der Titel am Schluss auf oder unter dem Basispreis notiert, erhält der Anleger die durch das Bezugsverhältnis festgelegte Anzahl Aktien, wobei der Bruchteil bar ausgeglichen wird. Der Kupon von 13,5 Prozent kommt aber auch dann zur Auszahlung, womit zumindest bis zu einem gewissen Grad ein Schutz vor Kursverlusten gegeben ist.

Fazit: Die Aktienanleihe auf Carrefour birgt eine Renditechance von maximal 19,2 Prozent. Dazu muss die Aktie bis zum Laufzeitende um gut 5 Prozent steigen. Gelingt dieses Unterfangen nicht, bekommen Anleger Aktien entsprechend dem Bezugsverhältnis geliefert. Der Kupon von 13,5 Prozent bezogen auf den Nennwert kommt auf jeden Fall zur Ausschüttung.

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