Fundamentale Nachricht
12:15 Uhr, 22.03.2017

Die Trump-Skepsis stützt den Edelmetallsektor

Der Goldpreis steigt am Morgen auf 1.250 US-Dollar je Feinunze. Gold ist damit so teuer wie zuletzt Anfang März. Die aktuelle politische Entwicklung in den USA spricht gegen eine zu straffe Zinspolitik, was am Edelmetallmarkt positiv gewertet wird.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.245,050 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis ist am Dienstag auf ein frisches 3-Wochenhoch bei 1.250 US-Dollar gestiegen. Nach Einschätzung der Rohstoffexperten der Commerzbank stützen der schwächere US-Dollar, fallende Anleiherenditen und nachgebende Aktienmärkte die Edelmetall-Notierungen. Darüber hinaus hat sich das Investoreninteresse zurückgemeldet. In den vergangenen vier Tagen kam es zu signifikanten Zuflüssen in die Gold-ETFs.

In diesem Jahr sind drei Zinserhöhungen der US-Notenbank am Markt eingepreist. Auch wenn einige Fed-Mitglieder in öffentlichen Auftritten zuletzt eine vierte Erhöhung anregten, bleibt es beim Basisszenario von drei Schritten. Fed-Chefin Janet Yellen hatte den Spekulationen auf stärkere Zinserhöhungen schon letzte Woche eine mehr oder weniger deutliche Absage erteilt. Eine zu schnelle Zinsstraffung könnte dem Goldpreis schaden. Steigende Zinsen erhöhen grundsätzlich die Kosten der Goldhaltung, und das spricht in der Tendenz für einen fallenden Goldpreis.

Doch zuletzt haben sich die Hoffnungen auf eine tiefgreifende Steuersenkung in den USA sowie ein billionenschweres Infrastrukturprogramm, was die Inflation anheizen und zu stärkeren Fed-Zinserhöhungen führen könnte, abgeschwächt. Konkreter Auslöser der Skepsis waren mögliche Probleme der Trump-Administration bei der Umsetzung von geplanten Änderungen im Gesundheitswesen, in deren Folge sich auch die angekündigte Steuerreform verzögern könnte. Aus einer großen Steuerreform werde dann womöglich nur eine kleine. Die Glaubwürdigkeit des Präsidenten ist schwer angekratzt, außer vollmundigen Versprechungen kam bisher wenig Fundiertes.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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