Die Range-Trader behalten die Oberhand
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Eigentlich begann die neue Woche mit einem Paukenschlag, wenn man es genau nimmt. Zumindest in der Wahrnehmung der Anleger schien nämlich endlich ein - wenn auch umstrittener - Grund gefunden worden zu sein, warum der DAX sich in seinem verschachtelten Konsolidierungsgebilde ein Stück nach oben arbeiten konnte: Basel III war unter Dach und Fach gebracht worden. Klar, dass man das feiern konnte, wenn man es nur wollte. Und das taten die Börsianer dann auch, frei nach dem Motto, das neue Regel- werk sei nicht so streng wie erwartet ausgefallen.
Aber auch ökonomische Gründe für den deutlichen Kurs- gewinn waren schnell gefunden. Darunter befand sich unter anderem die Prognose der EU-Kommission, das Wachstum werde sich in Deutschland in 2010 ver- dreifachen. Das hört sich richtig bullish im Gegensatz zur eigentlichen Prognose von 3,4 Prozent an. Zwei Wochen zuvor, als sich der DAX wieder einmal gerade anschickte nach unten wegzubrechen, hätte man vermutlich dieselbe Vorhersage mit einem Achselzucken quittiert, und eine derartige Wachstums- zahl als "bereits in den Kursen eingepreist" abgetan.
Alles zusammen genommen haben es die Akteure auch im September nicht geschafft, den DAX wirklich auf die Bretter zu schicken. Auch wenn sich das viele Akteure gewünscht haben mögen, wie etwa das jüngste Ergebnis des ZEW-Index nahelegt. Aber auch die Umfrage der Bank of America/Merrill Lynch belegt: Viele Investoren halten zwar deutsche Aktien für unterbewertet, wollen dann aber am Ende doch nicht an eine nachhaltige Aufwärtsbewegung glauben.
Aber auch die von der Börse Frankfurt regelmäßig befragten, mittelfristig orientierten Vermögensverwalter, scheinen sich eher an den Hochs dieses Jahres zu orientieren und schalten in der Nähe der Obergrenze der nun schon seit einigen Monaten gültigen Konsolidierung einen Gang zurück, so dass ihr Optimismus . gemessen an unserem Bull/Bear-Index . leicht zurückgegangen ist. Aber nicht deutlich genug, um größere mögliche Schieflagen im Falle eines DAX-Anstiegs zu kreieren. Jene wären aber Voraussetzung für einen nachhaltigen Trend, der ohnehin nicht ohne frisches langfristiges Kapital losgetreten werden könnte. Und so wird der Kommentar eines fast schon verzweifelt klingenden Journalisten vom Wochenende verständlich, der das Fehlen eines Katalysators für einen neuen Aktientrend beklagte. Stattdessen würde man - oft im Gleichklang mit den Rohstoffmärkten - immer noch etwa auf dem gleichen Niveau wie zu Jahresbeginn handeln, weil die Händler fast schon automatisch nur noch in schnellen Wechseln mal auf Risikofreude, ein anderes Mal auf Risikoaversion umschalteten. Eine Situation, die sich aus heutiger Sicht noch eine Weile fortsetzen kann, die aber bei der Beurteilung der heutigen Stimmungserhebung Chancen hat, sich schlussendlich nach oben aufzulösen.
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