Kommentar
08:59 Uhr, 04.03.2007

Die Märkte im Zeichen des Klimawandels

Nach der Hochpolwarnung im DAX in der vergangenen Woche sollen im folgenden vereinfachte Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung an den Aktienmärkten - unter besonderer Berücksichtigung des Klimawandels und der zukünftigen Entwicklung der Fauna und Flora auf diesem Planeten - vorgestellt werden. Wenn gleich die im folgenden gemachten Überlegungen nicht wie gewohnt keinen dirketen Bezug zur Charttechnik im engeren Sinne aufweisen, so sollen Sie doch dazu anregen eine andere Sicht auf die Dinge zu ermöglichen, um die Entwicklung der vergangenen Jahre und Jahrzehnte in einen grösseren Kontext einzuordnen.

Die Überlegungen beruhen auf folgenden Annahmen:

1. Die erste Annahme geht davon aus, dass alles Leben und alle Geschicke (auch wirtschaftliche) auf diesem Planeten in letzter Instanz von den Abläufen in der Natur bestimmt werden - und nicht vom Menschen.

2. Der Mensch als Individum und die Gesellschaft als Sozialgemeinschaft sind in all ihren Facetten unabdingbar direkt und indirekt von der Entwicklung des Bioreservats Erde abhängig.

Die Punkte 1. und 2. sollten im Grunde eines Selbstverständlichkeit darstellen.

3. Als dritte Annahme zur Umschreibung der natürlich gegebenen Interaktion und Bezugsverhältnisse zwischen Mensch, Natur und Klima und des natürlichen Ablaufes der Geschehnisse auf diesem Planeten sollen die von Leonardo Fibonacci im 12 Jahrhundert vorgestellten Relationen als kosmisches Prinzip der Harmonie verwendet werden. Es soll davon ausgegangen werden, dass die absoluten natürlichen Fibonacci-Relationen in der Natur ("natures law") stets über alle anderen Fibonaccikorrelationen dominieren - wobei dies für Zeitachsen ebenso gelten soll, wie auch für in der Natur und auch an den Aktienmärkten vorkommenden Absolutwerte.

* 0,236
* 0,382
* 0,764
* 0,618
* 1,618
* 2,618

4. Die vierte Annahme betrifft die im folgenden verwendete Zeitrechnung - hier soll vereinfachend die christliche Zeitrechnung bei den weiteren Überlegungen zugrunde gelegt werden. Bezogen auf Punkt 3. wird folgenden absoluten Jahreszahlen nach dem christlichen Zeitkalender eine hohe Relevanz für die weitere Entwicklung der Menschheit und der Geschicke auf diesem Planeten zugesprochen.

a. auf einer Achse von 10.000 Jahren (im Zeitfenster eines 10.000-jährigen Zyklus) :

- dem 24. Jahrundert (konkret dem Jahre 2360) - vorgelagert dem 21/22. Jahrhundert (entsprechend dem 0,214 Quotienten)
- dem 39. Jahrundert (konkret dem Jahre 3820) - vorgelagert dem 27. Jahrhundert (entsprechend der 2.618 Extension des ersten Jahrtausends in der christlichen Zeitrechnung.
- dem 62. Jahrhundert (konkret dem Jahre 6180) - usw....

b. für eine Zeitachse von 100.000 Jahren gilt dies um einen 10-faktor höher - somit für das 38. Jahrtausend und das 62. Jahrtausend.

Der Planet Erde und die zukünftige Entwicklung der Menschheit

Derzeit steht das Thema Klimawandel und dessen vermeintlich unabsehbare Folgen im Focus der Berichterstattung vieler Medien. Dies dürfte auch in den kommenden Jahren,Jahrzehnten und Jahrhunderten immer ein beständiges Grundthema in der öffentlich Diskussion weltweit darstellen. Die globale Erwärmung der Erdatmosphäre (WHO Schätzungen erwarten bis zum Ende des Jahrhunderts einen Temperaturanstieg von bis +6°C) stellt somit ein Phänomen dar, welches sämtliche Geschicke auf diesem Planeten, einschliesslich der wirtschaftlichen Systeme, nachhaltig in vielen Bereichen verändern wird. Es stellt somit kein vorübergehendes Phänomen dar, sondern einen auf lange Sicht stattfindenden Zyklus mit entprechenden Auswirkungen auf Wirtschaftssysteme und Gesellschaften. Im Rahmen dieser Entwicklung wird es Assetklassen und Wirtsschaftssysteme geben die vom Klimawandel nachhaltig profititieren werden und andere die negative Einflüsse zu befürchten haben.

An sich ist dies auch keine neue Erkenntnis, aber offenbar - angesichts des bedenkenlosen Verbrennung fossiler Brennstoffe in den letzten hundert Jahren aus Jahrmillionen Entwicklungsgeschichte dieses Planeten - noch nicht weithin in den Köpfen der Menschen auf diesem Planeten bewusst. Es muss verwundern, dass in einer hochtechnisierten Welt wie der unseren auf diesem Planeten der überwiegende Teil Menschheit immer noch den steinzeitlich anmutenden Methoden der bedenkenlosen und ungezügelten Verbrennung fossiler Brennstoffe fröhnt und damit zugleich ein wohl in dieser Art einzigartigen Versuch mit dem Bioreservat Erde durchführt und zugleich seine eigene Existenz gefährdet. Ein Versuch der seinesgleichen sucht und in seiner Unverantwortlichkeit wohl einmalig in seiner Art ist.

Die Risiken einer ungezügelten Fortsetzung dieses Umganges mit der Natur sind unüberschaubar, sofern es der Menscheit nicht gelingt in den kommenden Jahren die grundlegenden Weichen für eine Neuausrichtung der Energiegewinnung auf diesem Planeten zu stellen. Dem 24. Jahrhundert wird diesbezüglich (siehe Punkt 4 der o.g. Grundannahmen) im "kürzeren" Zeitfenster eine hohe Bedeutung beigemessen.

Eins steht heute schon fest - in Analogie zum CO2-assozierten permischen Sterben in der Kreidezeit - wird sich die Natur des Menschen und aller seiner Begleiterscheinungen entledigen, sofern es diesem nicht gelingt seine CO2-Emissionen innerhalb kürzester Zeit drastisch zu reduzieren. Ansonsten darf man die Windstärkenskala nach Beaufort vermutlich in den kommenden Jahrzehnten, Jahrhunderten und Jahrtausenden um weitere 12 Windstärken nach oben erhöhen. Die in den letzten Jahren zu beobachtenden Wetterphänomene sind meines Erachtens nur zarte Vorboten und Prodromi einer Klimakatastrophe weitaus grösseren Ausmasses, die sich in Analogie zum permischen Sterben der Kreidezeit über mehrere Jahrtausende (vermutlich 62.000 Jahre) erstreckt und in der Lage ist 99% allen Lebens auf der Erde auszulöschen - ein Szenario dass sich der menschlichen Vorstellungskraft derzeit entzieht - zumal es ein Problem der nachfolgenden Generationen auf diesem Planeten darstellt. Freilich braucht all dies den Erdenbürger der Gegenwart nicht gross interessieren, denn die unmittelbaren Folgen seines Handelns braucht er bei diesem Zeitrahmen nicht selber zu tragen.

Allerdings sind es die Generationen der Gegenwart, die über Wohl und Wehe der Zukunft auf diesem Planeten entscheiden werden - und es liegt an den Menschen in diesem Jahrhundert eine dem permischen Sterben in der Kreidezeit vergleichbare Klimakatastrophe mit einem Umkippen der Ozeane und Freisetzung gigantischer Mengen von Methan in rund 62.000 Jahren zuvor zu kommen. Die Menschheit selber hat es in der Hand in den kommenden zwei- bis drei Jahrhunderten die Weichen für ein Hochtechnologiezeitalter und Weltraumzeitalter in den kommenden Jahrtausenden und somit für eine weiterreichende Blüte und ein Überleben der Menschheit zu sorgen - oder alternativ seine eigene Ausrottung einzuleiten. Sollte es dem Menschen nicht gelingen seine Energieversorgung und damit die CO2-Emissionen in den Griff zu kriegen und die mittlerweile von ihm entwickelten neuen Technologien effizient zu nutzen, weiterzuentwickeln und in den Alltag einzuführen, dann wird das "zweite permische Sterben" als Alternativszenario zu einem Hochtechnologie und Weltraumzeitalter zu diskutieren sein. Die Erkenntnis und die Instrumente (u.a. Brennstoffzellen, Solar und Windenergie, Wasserkraft) dem globalen Supergau entgegenzusteuern hat die Menschheit an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter eigentlich schon. Die kontrollierte Kernfusion - als Alternative zur Kernspaltung - wäre als ein weiterer Durchbruch in diesem Bereich für die gesamte Menschheit zu werten.

Schlusswort:

Die Menschheit befindet sich somit ein einer interessanten Phase ihrer Entwicklungsgeschichte, deren Zeugen wir werden. Es sind die gegenwärtigen Generationen die über Wohl und Wehe der zukünftigen Entwicklung auf diesem Planeten entscheiden. Einem Hochtechnolgie und Weltraumzeitalter (welches das Überleben der Menschheit über die kommenden Jahrtausende ermöglichen würde) steht als Alternativszenario die Ausrottung fast sämtlichen Lebens innerhalb eines Zeitfensters von 62.000 Jahren gegenüber.

Das Wort Klimawandel ist in aller Munde - und wird in erster Linie derzeit mit Blick auf die unmittelbar sprübaren Auswirkungen auf das weltliche Gefüge als Bedrohung wahrgenommen. Diese Form der Wahrnehmung muss aber nicht von Dauer sein, sofern der Homo sapiens es versteht global und konzertiert entsprechend alternative Energiequellen und Resourccen zu nutzen und die Schadstoffausstossmengen drastisch zu reduzieren. Entsprechende Erklärungen der Haupt-CO2-Emittenten, wie der USA, China und Indien, die für rund 40% des gesamten CO2-Ausstosses sich verantwortlich zeigen, wäre als langfristig positives Signal für die Märkte und die nachfolgenden Generationen zu werten.

Korrelierte in der Vergangenheit der Anstieg der CO2-Werte zuletzt positiv mit dem Wirtschaftswachstum eines Landes und ganzer Staatengemeinschaften, so ist davon auszugehen, dass in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten ein niedriger Ausstoss an CO2 für effizient arbeitende Volkswirtschaften und Wirtschaftssysteme stehen wird. Denn nur eine Volkswirtschaft, die in der Lage ist ihre CO2 Emissionen zu reduzieren und zur Verfügung stehende Energieresourccen effizient zu nutzen dürfte im globalen Wettbewerb zukünftig bestehen können. So steht die Reduktion der C02 Emissionen nicht nur für eine Verbesserung der natürlichen Umweltbedingungen, sondern sie ist zugleich auch Ausdruck eines effizient arbeitenden Wirtschaftssystems mit entsprechend zu erwartenden positiven Effekten für die einzelne Volkswirtschaft.

Länder die ungebremst, die limitierten Energieresourcen dieses Planeten verbrennen, dürften es auf lange Sicht schwer haben wirtschaftlich zu bestehen und zu dem in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.

Hohe C02 Emissionen sind somit ein Hinweis für mangelnde Umsetzung längst vorliegender technologischer Innovationskomzepte in vielen Bereichen der Energiegewinnung. Mangelnde Innovation und mangelnde Bereitschaft zur Neugestaltung bestehender Systeme in sich verändernden Umfeldbedingungen dürfte mittel- und langfristig einen nachhaltig negativen Impact auf die einzelne Volkswirtschaften und Unternehmen haben. Umgekehrt gilt aber auch, dass im Szenario eines Hochtechnologiezeitalters bis ins 38. Jahrtausend hinein, an dessen Stelle wir derzeit stehen - jene Wirtschaftssysteme am meisten profitieren werden, die an der Schwelle des 21-24. Jahrunderts - gemäss dem natürlichen 0.236 Fibonacciverhältnis auf einer Zeitskala von 10.000 bzw. 100.000 Jahren die Weichen richtig stellen.

Somit liegen Chancen, aber auch Risiken nahe beieinander. Die mittlerweile wieder neutralisierte Hochpolwarnung im DAX-Tageschart darf daher durchaus als Warnsignal verstanden werden mit Blick auf langfristige Zyklen in der Menschheitsgeschichte und der Geschichte dieses Planeten mit einem längst überfälligen Umdenken zu beginnen. Dieser Prozess des Umdenkens könnte dabei mittelfristig für die Märkte noch einen Belastungsfaktor darstellen, wobei nach Abschluss dieses Prozesses sich durchaus wieder Chancen eröffnen.

Der globale Klimawandel muss daher nicht zwangsläufig mit einem Klimawandel an den Märkten dieser Welt einhergehen, wenn gleich eine solche Assoziation derzeit nahe liegt - er kann auch als grundlegende Chance und Signal zu einer Neugestaltung der wirtschaftlichen Systeme auf diesem Planeten verstanden werden, welches in den kommenden Jahrhunderten und Jahrtausenden zu einer nachhaltigen Genesung und Blüte des zur Zeit zunehmend kranken Patienten Erde führt. Eine solche Hochtechnologieblüte dürfte einen entsprechend positiven Effekt auf sämltiche Wirtschafts- und Sozialsysteme auf diesem Planeten haben. Als neue Messlatte und neuer Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes könnte sich dabei die Entwicklung seines CO2 Ausstosses herauskristallisieren.

Demnach dürften die erfolgreichen Volkswirtschaften der Zukunft einen niedrigen "CO-2-Indikator" aufweisen - als Ausdruck von Innovation und effizienter Nutzung zur Verfügung stehender Energiersourcen.

Zu guter letzt noch ein Hinweis in eigenes Sache an all jene, die über die Gestaltung von Präsentationen, Prospekten, Geschäftspapieren und ähnlichen Produkten nachdenken. Hier darf ich Ihnen das Designbüro Berlin ans Herz legen, welches sich unter folgender Adresse über eine unverbindliche Anfrage von Ihnen freuen wird:

http://www.designbuero-berlin.de

Mit den besten Wünschen für die kommenden Handelswoche.

Autor: Cord Uebermuth

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