Fundamentale Nachricht
11:38 Uhr, 27.10.2015

Die kurz- und längerfristigen Aussichten am Ölmarkt klaffen auseinander

Nach Ansicht von Analysten dürfte auf kurze Sicht das Ölangebot weiter über der Nachfrage liegen und Druck auf die Notierungen ausüben. Andererseits droht als Folge geringerer Investitionen im Ölsektor infolge des Preisverfalls auf lange Sicht ein knapperes Angebot. Das spräche für längerfristig steigende Ölpreise.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 47,27 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Notierungen für Rohöl der Nordseesorte Brent rutschen am Dienstag weiter ab. Am Morgen kostete ein Barrel 47,17 US-Dollar. Das waren 37 Cent weniger als am Montag. Nach Ansicht von Analysten dürfte auf kurze Sicht das weltweite Angebot weiter deutlich über der Nachfrage liegen und Druck auf die Rohölpreise ausüben. Zudem machen es die niedrigen Verarbeitungsmargen für die Raffinerien weniger attraktiv, Rohöl zu verarbeiten. In der Folge dürften auch die Vorräte weiter steigen. Es spricht somit derzeit wenig für ein Ende des Abwärtstrends am Ölmarkt.

Andererseits droht laut Analysten als Folge geringerer Investitionen im Ölsektor infolge des Preisverfalls auf lange Sicht ein knapperes Angebot. So warnte Fatih Birol, der Chef der Internationalen Energieagentur IEA, dass nach dem seiner Meinung nach bis Mitte nächsten Jahres anhaltenden Überangebot am Ölmarkt wieder knappere Zeiten drohen. Denn die Investitionen in die Ölindustrie würden deutlich gekürzt. Es besteht die Gefahr, dass 2016 erstmals seit zwanzig Jahren die Investitionen zwei Jahre in Folge reduziert würden. Das würde für längerfristig steigende Ölpreise sprechen. In den USA bleiben die Ölproduzenten zurückhaltend. Die Anzahl der US-Ölbohrungen sank zwar im Wochenvergleich nur um 1, mit 594 wurde aber ein neues Tief seit gut fünf Jahren erreicht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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