Die Inder und das liebe Gold
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- GoldKursstand: 1.241,650 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt/ London/ Zürich (Godmode-Trader.de) - Dem Goldpreis fehlt wie schon in den vergangenen Tagen auch zu Beginn der neuen Handelswoche der rechte Schwung. Nach einem stabilen Auftakt in der Früh lässt die Notierung gegen Montagmittag doch kräftiger auf 1.240 US-Dollar je Feinunze nach.
Der Goldpreis wurde zuletzt durch den Rückzug der spekulativen Finanzanleger ausgebremst. Gemäß CFTC-Statistik verringerten sich die Netto-Long-Positionen bei Gold in der Woche zum 20. Juni um 33 Prozent auf 99.400 Kontrakte auf ein Fünf-Wochentief, wie die Commerzbank berichtet. Ende vergangener Woche gab es darüber hinaus bei Gold einen ETF-Abfluss von drei Tonnen, der auf den SPDR Gold Trust, den weltweit größten Gold-ETF, zurückzuführen war.
Dass der Goldpreis sich in Zeiten einer robusten physischen Nachfrage so schwach präsentiert, ist ungewöhnlich. So deuten verschiedene Zahlen auf eine außergewöhnliche Nachfrage nach Gold aus Indien hin - nach China der weltweit wichtigste Importeur des Edelmetalls. So hat jüngst die Zollverwaltung der Schweiz mitgeteilt, dass im Mai 67,8 Tonnen Gold aus der Schweiz nach Indien exportiert wurden. Das waren 271 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Auch die von Indien selbst verbreiteten gesamten Gold-Importzahlen sind stark gestiegen - von 37 Tonnen im Mai 2016 auf 115 Tonnen im Mai 2017.
Dahinter stecken offenbar die Pläne der indischen Regierung, zum 1. Juli eine neue Mehrwertsteuer von 3 Prozent auf Gold einzuführen, wie die Commerzbank am vergangenen Freitag berichtete. „Höhere Importe im Vorfeld der Steuereinführung wirken tendenziell preisstützend“, schrieb Rohstoff-Analyst Daniel Briesemann: „Nach der Einführung sollte diese Stütze aber wegfallen.“ Vom Anfang Juli an wird es in Indien eine spezielle Umsatzsteuer auf Schmuck geben, wodurch die bisherige Besteuerung im Zusammenhang mit Gold vereinfacht wird.
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