Die globale Energieversorgung steht auf dem Spiel
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- Brent Crude ÖlKursstand: 69,51800 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London/ Singapur (Godmode-Trader.de) - Mit Prognosen ist das so eine Sache. Außergewöhnliche, plötzlich eintretende Ereignisse sind regelmäßig so gut wie nicht vorhersehbar und damit freilich auch nicht Bestandteil einer Zukunftsschau. Derzeit, rund um den Jahreswechsel haben die Ausblicke an den Börsen wieder Hochkonjunktur. Mit Blick auf den Ölpreis waren sich Analysten weitgehend einig, dass in der nächsten Zeit nur wenig Aufwärtspotenzial besteht.
Doch seit der gezielten Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Raketenangriff ist alles anders. Direkt nach der nächtlichen Attacke am 03. Januar schossen die Ölpreise in der Spitze um knapp fünf Prozent nach oben. Es war der größte Preissprung seit dem Drohnenangriff auf die saudischen Ölanlagen Mitte September 2019. Allerdings blieb der Brent-Preis unter dem Stand, der im vergangenen September bei 71,95 Dollar erreicht worden war. Zwischenzeitlich hatte die Nordseesorte Brent am Montag abver die Marke von 70 Dollar je Barrel überspringen können. Zuletzt bröckelte der Gewinn etwas ab, die Notiz verteuert sich aktuell im Vergleich zum Freitags-Fixing gleichwohl noch immer um anderthalb Prozent auf 69,50 Dollar/Barrel.
Experten sind sicher: Der Tod des hochrangigen Militärs schürt die Angst vor einer Eskalation der geopolitischen Krisen in der ölreichen Region. Eine Reaktion auf eine gravierende Veränderung des Ölangebots ist nicht der Grund für den Preisanstieg.
In der Nahostregion sitzen die fünf größten OPEC-Produzenten, die für die globale Energieversorgung wichtig sind, konstatierte die „Welt“. Darunter sind Saudi Arabien mit einer täglichen Produktion von rund zehn Mio. Barrel. Der Iran selbst spielt in Folge der US-Sanktionen keine große Rolle mehr am Ölmarkt. Allerdings könnte Teheran die wichtige Transportroute von Hormus sperren. Durch die Straße gehen ein Fünftel der globalen Öltransporte. Die Aussichten auf Lieferengpässe lassen die Preise in die Höhe springen. „Angesichts der Möglichkeit, dass die Spannungen in der Straße von Hormuz anhalten, muss eine längere Periode mit höheren Ölpreisen eingeplant werden“, sagte Experte Kit Juckes von der Societe Generale der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die Nachrichten vom Wochenende deuten bereits auf eine weitere Eskalation hin. Im Falle einer iranischen Vergeltung für den US-Luftschlag drohte US-Präsident Trump dem Iran mit weiteren Angriffen. Teheran hat am Sonntag den Rückzug aus dem Atomabkommen von 2015 angekündigt und will wieder unbegrenzt Uran anreichern. Zudem hat das irakische Parlament beschlossen, dass alle ausländischen Truppen (auch die USA) das Land verlassen sollen. US-Präsident Trump hat daraufhin dem Irak Sanktionen angedroht.
Zusätzlichen Auftrieb gab den Ölpreisen am Freitag laut den Analysten der Commerzbank ein überraschend deutlicher Rückgang der US-Rohöllagerbestände, wozu rekordhohe Ölexporte und ein Steuereffekt zum Jahresende beitrugen.
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so ein Unfug ... Öl ist genügend da und Lieferengpässe sind viell der Wunschtraum von Spekulanten..nix derglewichen wird passieren, denn alle wollen das überteuerte zeugs verkaufen