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14:34 Uhr, 06.10.2020

Die Dürre macht dem Weizenmarkt zu schaffen

In Europa startet der Anbau des Winterweizens, aber das zuletzt trockene Wetter und die ausgetrockneten Böden halten die Bauern von den Feldern fern.

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    Kursstand: 587,83 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Chicago/ London (Godmode-Trader.de) - Nach dem Preiseinbruch zwischen Januar und Mitte März dieses Jahres hatte sich der Weizenpreis an der Chicagoer CBOT schnell erholt, nur um dann im Zuge der Corona-Krise kräftig abzufallen. Ende Juni erreichte der Weizenpreis bei 475 US-Cent je Scheffel ein 10-Monatstief. Dann erholte er sich auf ein Hoch von 575 US-Cent je Scheffel, angesichts erneut hoher Corona-Infektionszahlen kam es dann wieder zu einem Rückgang auf 550 US-Cent je Scheffel. Zuletzt stieg der Preis wieder an auf ein frisches Sechs-Monatshoch bei 587 Cent je Scheffel.

Das US-Landwirtschaftsministerium USDA veröffentlichte seine Vorratsschätzungen und die Bestände lagen mit 2,158 Mrd. Scheffel nahe den Erwartungen. Die US-Weizenproduktion für 2020 wurde vom USDA auf 1,83 Mrd. Scheffel geschätzt, was einem Rückgang von 5 Prozent gegenüber 2019 entspricht.

In Europa startet der Anbau des Winterweizens, aber das zuletzt trockene Wetter und die ausgetrockneten Böden halten die Bauern von den Feldern fern. Auch in Argentinien ist aufgrund der Dürre mit einer geringeren Produktion zu rechnen. Etwa ein Viertel der argentinischen Anbaugebiete sind betroffen, nachdem es in der vergangenen Woche in einigen Gegenden doch noch zu Regenfällen gekommen war. In den USA haben sich die Bedingungen nach einigen Regenfällen zuletzt etwas verbessert. Auch in Kanada, China und Indien, die Letztgenannten nehmen am internationalen Weizenhandel aber kaum teil, dürften die Ernten 2020/21 etwas höher als im Vorjahr liegen.

Negativbeispiel bleibt die EU. Alleine an Weichweizen ist laut EU-Kommission 12 Prozent weniger Ertrag als im Vorjahr zu erwarten. Es ist vor allem dieser massive Produktionsrückgang in der EU, der dazu führt, dass die Produktion außerhalb Chinas und Indiens stagniert und die Marktbilanz nur gerade ausgeglichen erwartet wird.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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