Kommentar
14:17 Uhr, 08.01.2017

Die Anlageidee des Jahres?

Nicht jede Prognose tritt ein. Manchmal hat man aber einfach Glück - und dann möglicherweise auch so richtig.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 930,8300 $ (GDAX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 930,8300 $ (GDAX)

Vor knapp einem Jahr veröffentlichte ich etwas verspätet die Anlageidee des Jahres 2016. Verspätet war es, weil die Idee erst im Februar kam. Dafür hat sie sich so richtig gelohnt. Es ging dabei um Bitcoins, die seit einigen Tagen wieder vermehrt in den Medien diskutiert werden.

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Diskutiert werden sie vor allem, weil der Preis vor wenigen Tagen wieder das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2013 erreicht hat. Seitdem geht es steil bergab. Die Kryptowährung hat inzwischen wieder ein Viertel ihres Wertes verloren. Für schwache Nerven sind Bitcoins nichts. Es geht immer wieder schnell in die eine oder andere Richtung. Ende 2013 brauchte es weniger als einen Monat bis sich der Kurs halbierte. Wer an seinem Investment festhielt verlor bis Anfang 2015 über 80 % seines Einsatzes.

Seit Anfang 2015 geht es wieder bergauf. Der Aufwärtstrend hat sich 2016 verschärft. Das hatte vermutlich zwei Gründe. Einerseits wurde die Menge an Bitcoins, die man durch Rechenleistung erhalten kann, halbiert, andererseits haben Chinesen Bitcoins als Weg entdeckt zu spekulieren und Geld außer Landes zu schaffen.

Der erste Grund ist immer noch relevant. Der zweite ist gerade weggefallen. Die chinesische Notenbank hat ein Statement veröffentlicht, indem es heißt: Alle Bitcoin Handelsplätze müssen mit der Regulierung und der Gesetzgebung in Einklang sein. Prompt stürzt die Währung ab. Das deutet darauf hin, dass viele Bitcoins in China gekauft und dann über das Internet ins Ausland transferiert haben, um aus dem Yuan aussteigen zu können. Derzeit gelten strickte Kapitalverkehrskontrollen und niedrige monetäre Beträge, die jeder ins Ausland transferieren kann.

Dass Bitcoins der Spekulation und des Kapitaltransfers dienen, hatte ich bereits vor Weihnachten berichtet. Das bedeutet nun nicht zwangsläufig, dass Bitcoins als Investment für immer und ewig vom Tisch sind, doch wenn man sich die Spekulationsblasen in China ansieht, dann entweicht die Luft oftmals sehr schnell. Ein Doppel-Top wäre dennoch denkbar.

Bei chinesischen Spekulationsblasen, ob Aktien, Rohstoffe oder Immobilien, kommt es zu einem ersten Preissturz, weil der Regulator andeutet, dass es so nicht weitergehen kann. Dann stellen Anleger fest, dass vorerst nichts geschieht und spekulieren weiter. Dann fühlt sich der Regulator gezwungen zu reagieren. Die Blase platzt endgültig. So wird es höchstwahrscheinlich auch bei Bitcoins laufen.

Bitcoins waren das Investment des Jahres 2016. Sie sind es nicht für 2017, zumindest nicht bei den aktuellen Kursen.

Clemens Schmale

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1 Kommentar

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  • marigold
    marigold

    Haben sie sich die patterns angesehen, wohleher, läuft die Rally erst an ;)

    Der Bitcoin-Preis wiederspiegelt die Wahnsinnigkeit der Menschheit und die kennt keine Grenze.

    Ich erinnere mich noch gut daran als man für einen Bitcoin 1$ bekam das nannten wir schon einen Jackpot , und vollkommen unmöglich. - Niemals Niemals steigt er auf 1$, zu 100% glaubten wir das dies niemals möglich sei. Immerhin haben wir zu der Zeit zig Tausende Bitcoins für kleinigkeiten um den Globus transferiert. So lief das Spiel weiter mit 2$, 5$, 10$, 20$ .... 1000$ ... 10.000$ ?

    Wer weiß das schon

    15:51 Uhr, 08.01. 2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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