Analyse
10:40 Uhr, 16.10.2025

DEUTZ baut Rüstungsengagement weiter aus

Der Kölner Motorenhersteller DEUTZ geht einen konsequenten Weg. Nach der Übernahme von SOBEK folgt jetzt der nächste Streich im Rüstungssegment mit der Beteiligung an ARX Robotics.

Erwähnte Instrumente

  • DEUTZ AG
    ISIN: DE0006305006Kopiert
    Kursstand: 8,735 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DEUTZ AG - WKN: 630500 - ISIN: DE0006305006 - Kurs: 8,735 € (XETRA)

Dazu beteiligt sich DEUTZ als Lead-Investor an der Finanzierungsrunde des Defense-Tech-Unternehmens ARX Robotics. Der Abschluss der Runde, an der sich weitere Investoren beteiligen, wird in den kommenden Wochen erwartet. Ziel der Beteiligung ist eine umfassende strategische Partnerschaft, mit der beide Unternehmen die Entwicklung digitalisierter Antriebe und Energieinfrastrukturen für unbemannte Landfahrzeuge vorantreiben wollen.

Die Zukunft der Rüstung liegt in autonomen Systemen

"Unbemannte und teilautonome Verteidigungssysteme werden zunehmend zum Rückgrat moderner Streitkräfte. Dafür verbinden wir die Software- und Robotikkompetenz von ARX Robotics mit unseren Stärken in Antriebstechnik, dezentraler Energieversorgung und industrieller Fertigung“, erklärte DEUTZ-CEO Sebastian Schulte. "Solche Partnerschaften made in Germany sind entscheidend, um Europas Verteidigungsfähigkeit nachhaltig zu sichern.“

Kern der Kooperation ist die Integration von DEUTZ-Antrieben in die unbemannten Systeme von ARX Robotics. Zum Einsatz kommen batterieelektrische Aggregate, perspektivisch ergänzt um Hybrid- und Verbrennungslösungen. Eine gemeinsam entwickelte Schnittstelle soll die KI-basierte Softwareplattform Mithra OS von ARX direkt mit den DEUTZ-Systemen verbinden und so eine reibungslose digitale Steuerung ermöglichen.

Über seine Geschäftsbereiche Energy und NewTech wird DEUTZ zudem mobile Energieinfrastruktur beisteuern, von Stromgeneratoren über Batteriespeicher bis hin zu Wechselbatterien. ARX Robotics erhält im Gegenzug Zugang zum globalen Produktions- und Servicenetzwerk des Kölner Konzerns, um künftige Aufträge schneller und in größerem Umfang umsetzen zu können.

Für ARX-CEO und Mitgründer Marc Wietfeld ist die Partnerschaft "ein zentraler Schritt zur Stärkung europäischer Technologiesouveränität und industrieller Wertschöpfung“. Durch die Verbindung der Mithra-OS-Plattform mit DEUTZ-Kompetenzen in Antrieb und Fertigung könne man "unbemannte Systeme schneller in die Truppe bringen, die Einsatzbereitschaft erhöhen und die Skalierung in Europa vorantreiben“.

Die Kooperation knüpft an eine im Sommer geschlossene Partnerschaft von ARX Robotics mit dem Drohnenhersteller Helsing an, die auf die Entwicklung eines KI-gestützten Aufklärungs- und Wirkverbunds für europäische Streitkräfte abzielt. Beide Unternehmen nutzen dabei Erfahrungen aus der Ukraine, wo vernetzte Land- und Luftsysteme ihre strategische Bedeutung bereits unter Beweis stellen.

Mit dem Einstieg bei ARX Robotics setzt DEUTZ seine jüngste Akquisitionsstrategie fort. Bereits im September hatte der Konzern den Drohnenantriebsspezialisten SOBEK übernommen und damit seine Position im wachsenden Ökosystem unbemannter Systeme gestärkt. Die Beteiligung an ARX Robotics unterstreicht den Anspruch von DEUTZ, sich als Systemanbieter für intelligente, vernetzte Antriebs- und Energielösungen auch jenseits des klassischen Motorengeschäfts zu etablieren.

Fazit: Die Strategie von DEUTZ erscheint mir durchaus klug. Eigene Stärken werden in die Kooperation mit eingebracht. ARX kann im Gegenzug die Fertigungskapazitäten von DEUTZ nutzen, um das Wachstum zu skalieren. Eine eigene Produktion aufzubauen, wäre ungleich kostspieliger. Die DEUTZ-Aktie ist weiter spannend, doch abseits des neuen Rüstungsgeschäftes muss eben auch das traditionelle, noch viel größere, Business laufen. Hier bestehen immer noch deutliche zyklische Risiken. Das gilt es zu berücksichtigen, um nicht zu euphorisch zu werden.

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Jahr 2024 2025e* 2026e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,813 2,17 2,48
Ergebnis je Aktie in EUR 0,55 0,56 0,88
KGV 16 16 10
Dividende je Aktie in EUR 0,17 0,18 0,30
Dividendenrendite 1,95% 2,07% 3,45%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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