Analyse
06:41 Uhr, 02.09.2025

DEUTZ steigt ins Drohnengeschäft ein

Spannend: Der vor allem für seine Dieselmotoren bekannte Hersteller steigt erneut in das Geschäft mit Elektroantrieben ein und übernimmt die SOBEK Group aus Hirschfeld.

Erwähnte Instrumente

  • DEUTZ AG
    ISIN: DE0006305006Kopiert
    Kursstand: 8,900 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DEUTZ AG - WKN: 630500 - ISIN: DE0006305006 - Kurs: 8,900 € (XETRA)

Der Zulieferer für die Motorsport- und Luftfahrtindustrie will künftig insbesondere im Drohnensegment eine führende Rolle einnehmen.

Das Unternehmen aus Köln sichert sich damit Zugang zu einem wachsenden Verteidigungssegment rund um elektrische Antriebe für militärische Drohnensysteme. SOBEK erwartet im laufenden Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich bei einer deutlich zweistelligen EBIT-Marge. Die Finanzierung der Akquisition erfolgt über bestehende Kreditlinien. Ergänzend erwägt DEUTZ eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital in Höhe von bis zu 10 % des Grundkapitals, vorbehaltlich geeigneter Marktbedingungen. Der Preis für das spannende Asset dürfte demnach im dreistelligen Millionenbereich liegen.

Deutz will die aktuellen Trends spielen

SOBEK entwickelt hochintegrierte elektrische Antriebe für spezialisierte Anwendungen in Motorsport, Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik. Besonders großes Potenzial verspricht derzeit das Geschäft mit militärischen Drohnen, das sich durch geopolitische Entwicklungen dynamisch entwickelt. "Verteidigung verändert sich durch neue Technologien und eine veränderte Kriegsführung rasant, die Nachfrage nach militärischen Drohnen wird weiter zunehmen", erklärt DEUTZ-CEO Dr. Sebastian C. Schulte. "Gemeinsam mit SOBEK positionieren wir uns frühzeitig als relevanter Systempartner in einem noch jungen, stark wachsenden Markt."

Die Technologie von SOBEK überzeugt durch eine überdurchschnittliche Leistungsdichte, hohe Energieeffizienz und exakte Steuerbarkeit, Eigenschaften, die insbesondere für UAVs (Unmanned Aerial Vehicles) im militärischen Einsatz entscheidend sind. Bereits heute liefert das Unternehmen elektrische Antriebssysteme an führende europäische Drohnenhersteller und gilt als technologischer Enabler im entstehenden europäischen Defense-Tech-Ökosystem.

Dr. Olaf Hahn, bisheriger Eigentümer und Geschäftsführer von SOBEK, wird die Integration in den DEUTZ-Konzern über mindestens zwölf Monate begleiten. "Mit der Industrialisierungskompetenz von DEUTZ und dem globalen Netzwerk können wir unsere Technologie deutlich schneller und skalierbarer in das wachsende Geschäft mit Drohnen einbringen“, so Hahn. Ziel sei es, einen europäischen Standard für sicherheitskritische Anwendungen zu etablieren – mit Fertigung in Deutschland.

Die Akquisition ist Teil der "Dual+“-Strategie von DEUTZ, die auf eine breitere Aufstellung über das volatile klassische Verbrennungsmotorengeschäft hinaus zielt. Der Einstieg in den Bereich elektrifizierter Drohnensysteme bedeutet einen weiteren Schritt auf dem Weg vom Komponentenlieferanten zum Systemanbieter. Die daraus resultierende Systemverantwortung und das Know-how in der Steuerungstechnik bieten auch Synergien für andere Geschäftsfelder, etwa im Off-Highway-Bereich.

Darüber hinaus ist das SOBEK-Portfolio auch außerhalb des Verteidigungssektors skalierbar. Perspektivisch bieten sich Anwendungen in der zivilen Luftfahrt, etwa für Logistik, Infrastrukturüberwachung oder urbane Mobilität. Auch in der Robotik und Medizintechnik, Märkte mit hohen Margen und technologischer Spezialisierung, will DEUTZ künftig verstärkt Fuß fassen.

Fazit: DEUTZ gönnt sich einen kräftigen Schluck Zukunftsfantasie. Die Börse dürfte die Transaktion heute positiv aufnehmen – auch wenn der Kaufpreis hoch erscheint und eine Kapitalerhöhung im Raum steht. Im Gegensatz zum letzten Elektroabenteuer der Kölner, das grandios scheiterte, ist das neue Zielunternehmen immerhin bereits hochprofitabel.

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Jahr 2024 2025* 2026e*
Umsatz in Mrd. EUR 1,81 2,21 2,50
Ergebnis je Aktie in EUR 0,55 0,59 0,92
KGV 16 15 10
Dividende je Aktie in EUR 0,17 0,17 0,30
Dividendenrendite 1,91% 1,91% 3,36%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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