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12:00 Uhr, 07.02.2011

Deutschland: Auftagseingänge in der Industrie verringern sich im Dezember

Berlin (BoerseGo.de) - Die Auftragslage der deutschen Industrie hat zum Jahresende 2010 etwas an Dynamik verloren. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag in Berlin mitteilte, nahmen die Auftragseingänge vorläufigen Angaben zufolge im Dezember 2010 preis- und saisonbereinigt um 3,4 Prozent ab. Im Monat zuvor waren sie noch um 5,2 Prozent angestiegen.

Den Ministeriumsangeban zufolge ist der Rückgang darauf zurückzuführen, dass der Umfang der Großaufträge im Gegensatz zum Vormonat unterdurchschnittlich ausfiel und sich vermehrt auf Vorleistungsgüter ausrichtete. Daraus hätten sich dämpfende Effekte im Investitionsgüterbereich ergeben.

Insgesamt haben sich den Angaben zufolge die Auftragseingänge aus dem Ausland um 4,2 Prozent und die aus dem Inland um 2,4 Prozent reduziert. Impulse gab es für die Hersteller von Vorleistungsgütern. Hier konnten 0,6 Prozent mehr Aufträge generiert werdern. Dagegen mussten die Produzenten von Investitionsgütern einen Rückgang um 6,6 Prozent und die Konsumgüterhersteller immerhin noch ein Minus von 0,1 Prozent an Aufträgen hinnehmen.

Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich November/Dezember gegenüber September/Oktober verzeichnete die Industrie allerdings ein Auftragsplus von saisonbereinigt 4,4 Prozent. Die Bestellungen aus dem Inland nahmen um 1,7 Prozent und die aus dem Ausland deutlich stärker um 6,4 Prozent zu.

Das Ministerium betont, dass die Auftragsentwicklung insgesamt klar aufwärts gerichtet bleibt: Traditionell würden die Zahlen im Schlussquartal dynamischer ausfallen als noch im dritten Jahresviertel.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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