Deutscher Mittelstand sieht komplett schwarz für 2025
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Laut einer Umfrage des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) gehen 80 % der befragten Unternehmen davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2025 in einer beschleunigten Schrumpfungsphase befinden wird. 58 % der Befragten erwarten einen generellen Abschwung, während jeder Fünfte sogar mit einer wirtschaftlichen Depression rechnet.
Bereits im zu Ende gehenden Jahr verzeichneten 40 % der mittelständischen Unternehmen Umsatzrückgänge. Ebenso viele gaben an, ihre Investitionen im kommenden Jahr im Vergleich zu 2024 reduzieren zu wollen. Der Investitionsstau spiegelt die Verunsicherung der Unternehmen wider, die sich in einem zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfeld wiederfinden. Doch was bedeutet das für unsere börsennotierten Mittelständler?
Fachkräftemangel als zentrale Herausforderung
Ein weiterer kritischer Faktor bleibt der Fach- und Arbeitskräftemangel. 62 % der befragten Mittelständler befürchten, dass sie 2025 freie Ausbildungsplätze nicht besetzen können. Diese Entwicklung bedroht nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, sondern auch die langfristige Stabilität des deutschen Arbeitsmarktes.
Christoph Ahlhaus, Bundesgeschäftsführer des BVMW, betonte die Notwendigkeit klarer politischer Weichenstellungen. „Nicht nur unsere Wirtschaft, sondern auch das Vertrauen auf Besserung sind durch das politische Hin und Her der letzten Jahre erschüttert worden. Wer in Deutschland politische Verantwortung tragen will, muss schlüssig erklären, wie unsere Wirtschaft wieder nach vorne kommen kann“, sagte Ahlhaus.
Reformen als Schlüssel zur Stärkung des Standorts
BVMW-Chefsvolkswirt Hans-Jürgen Völz forderte tiefgreifende Reformen, um die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren und den Mittelstand zu stärken. „Es braucht eine Reformpolitik in allen Zweigen der Sozialversicherung, im Bereich des Bürokratieabbaus, der Energiekosten sowie der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, damit die Unternehmen wieder Hoffnung schöpfen und auch am Standort Deutschland investieren“, so Völz.
Der Fokus müsse klar auf den rund 3,5 Millionen mittelständischen Unternehmen in Deutschland liegen, da sie entscheidend zur Ausbildung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Innovation beitragen. Völz kritisierte, dass politische Entscheidungen oft die Bedürfnisse des Mittelstands vernachlässigten. „Es kommt darauf an, dass wohlmeinenden Sonntagsreden, wo das Hohelied auf den Mittelstand gesungen wird, endlich auch entsprechende Taten in der Politik von Montag bis Freitag im Parlament erfolgen.“
Die Ergebnisse der Umfrage, die zwischen dem 17. und 27. Dezember mit 1.273 Teilnehmern durchgeführt wurde, zeichnen ein besorgniserregendes Bild der wirtschaftlichen und politischen Stimmung im deutschen Mittelstand. Klar ist: Ohne eine nachhaltige Reformpolitik droht die Krise an Breite und Tiefe zuzunehmen.
Was bedeutet das für die Börse?
Auch aus Sicht der Börsianer, die in deutsche mittelständische Unternehmen investieren, sind das natürlich keine guten Voraussetzungen. Dennoch, oftmals ist die Stimmung kein guter Ratgeber für die Zukunft. Oftmals fallen Börsentiefs auch mit einem Stimmungstief zusammen. Dann wenn die Nacht am dunkelsten ist, ihr kennt den Spruch.
Von daher will ich aus dieser negativen Umfrage keinen Trend für deutsche Small Caps und Mid Caps ableiten wollen. Diese preisen oftmals schon längst eine wirtschaftliche Depression mit ein. Und positiv zu überraschen, sollte einer neuen Regierung gar nicht mal so schwerfallen. Jetzt ist nicht mehr der Zeitpunkt, um den Kopf in den Sand zu stecken! Wir haben in Deutschland eine niedrige Staatsverschuldung, KI treibt Innovationen und die Effizienz voran. Deutschland ist ein spannender Turnaround-Kandidat, der nur ein vernünftiges Management benötigt!
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Dem kann ich nicht komplett zustimmen. Auch wenn vieles eingepreist erscheint, die alte Börsenregel lautet nicht ohne Grund "SCHLIMMER GEHT IMMER". Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel (bei BOSS bin ich sogar im Plus)..
Insgesamt wäre ich aber froh, wenn ich nicht so viel deutschen Smallcap-Sondermüll mit mir herumschleppen würde. Eine grundlegende Trendwende sehe ich jedenfalls nicht.
Dann lieber auf der Krypto-, AI- und Quantum-Hype-Welle mitsurfen und rechtzeitig abspringen. Gottseidank habe ich das in 2024 auch ordentlich getan.... Da reicht's dann doch noch für ne extra Scheibe Schafskäse beim Silvesterdöner 🤪