Deutsche Telekom bleibt ihrer Dividendenpolitik trotz Belastungen treu

Bonn (BoerseGo.de) - Die Deutsche Telekom will trotz Milliarden-Belastungen im Zuge der geplanten Übernahme des US-Mobilfunkkonzerns MetroPCS durch die US-Tochter T-Mobile ihre bisherige Dividendenpolitik weiterführen. Handelsrechtlich bestehe bei einem Gewinnvortrag von rund 1,6 Milliarden Euro und einer Gewinnrücklage von rund 15,5 Milliarden Euro kein Zweifel an unserer Dividendenfähigkeit, sagte Telekom-Finanzchef Timotheus Höttges der „Börsen-Zeitung“ vom Samstag. Daher werde die Telekom an der Planung einer Mindestdividende von 0,70 Euro festhalten, unabhängig von der Fusion mit MetroPCS.

Die geplante Elefantenhochzeit der Nummer Vier auf dem US-Markt, T-Mobile USA, mit MetroPCS, der Nummer Fünf, zieht eine Neubewertung der Bonner-US-Tochter nach sich. Da T-Mobile USA nun nicht mehr so hoch bewertet wird wie beim Einstieg des Konzerns, könnten sieben bis acht Milliarden Euro auf das Unternehmen abgeschrieben werden. Damit droht der Telekom ein Milliarden-Verlust in diesem Jahr.

An dem neuen Unternehmen in den USA soll die Telekom drei Viertel der Anteile halten. Laut Finanzchef Höttges besteht mit der Fusion ein Sparpotenzial von sechs bis sieben Milliarden Euro. Der Zusammenschluss werde voraussichtlich erst im zweiten Quartal des Jahres 2013 vollzogen" sagte Höttges.

Derweil könnte die Übernahme des drittgrößten US-Mobilfunkbetreibers Sprint Nextel durch den japanischen Softbank-Konzern der Deutschen Telekom in die Hände spielen. Sprint Nextel galt lange als möglicher Gegenspieler im Bieterwettbewerb um MetroPCS. Bei einer Übernahme von Sprint durch die Japaner könnte die Telekom wahrscheinlich bei ihrem Vorhaben ihne Stocken durchmarschieren, vermuten Analysten.