Analyse
14:15 Uhr, 23.09.2020

DEUTSCHE EUROSHOP - Es sieht nicht gut aus

Die Bullen hatten die Gelegenheit das große Zittern noch zu verhindern, doch gegen die Übermacht der Bären war nichts auszumachen. Kommt es jetzt zu keiner Stabilisierung, droht der Kurskeller.

Erwähnte Instrumente

Ein Satz mit X. In der kürzlich aufgestellten Analyse vor zwei Wochen hatte die EuroShop-Aktie beste Möglichkeiten, um einen zumindest kurzfristigen bullischen Konter einzuleiten. Was folgte, war jedoch alles andere als ein Konter. Der Support bei 11,45 EUR konnte zwar noch ein paar Tage verteidigt und gehalten werden, doch die Turbulenzen vergangener Woche brachten den endgültigen Riss dieser Unterstützung. Seitdem folgten Anschlussverkäufe, ehe heute der erste Versuch einer Stabilisierung unternommen wird. Wie stehen dieses Mal die Chancen?

Corona-Angst und Hedgefonds-Wetten

Die gegenwärtige Newslage klingt alles andere als rosig. Das vorrangig beherrschende Thema Corona ist wieder erneut aufgeflammt. Die Angst vor neuen Restriktionen, Beschränkungen und einem Ausbleiben von Kunden ist wieder vollkommen real. Dies könnte sich auf zwei Wegen bei EuroShop bemerkbar machen. Zum einen durch weiter sinkende Immobilienpreise und zum anderen durch weniger Umsatz. Ob es in den nächsten Monaten wirklich so kommt oder ob die Horrorszenarien bleiben ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen, aber die Gefahr ist real.

Neben diesem Aspekt erfreuen sich Hedgefonds an dem Anteilsschein. Erst in diesem Monat erhöhte sich der Anteil der Netto-Short-Positionen auf 6,68 %.

Analysten sehen ≈50 % Kurspotenzial

Doch es gibt auch eine gegenteilige Sicht. Analysten stuften zwar in den letzten Wochen die Aktie ab, doch der Blick auf die Zukunft und 2021 ist weiterhin optimistisch. Zwar rät die Mehrzahl der Ratinghäuser gegenwärtig zu keinem Kauf, da das Umfeld momentan weiterhin schwierig ist, doch das durchschnittlich gewichtete Kursziel liegt bei 14,68 EUR, was vom aktuellen Kursniveau 48,68 % entfernt liegt.

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Deutsche EuroShop - Ratings

Wie also jetzt agieren?

Um die Sachlage endgültig bewerten zu können wird ein Blick auf das Chartbild benötigt. Und dieses sieht leider alles andere als gut aus. Wie bereits eingangs geschrieben konnten die Käufer die sich kürzlich bietende Gelegenheit nicht nutzen, worauf der Abwärtsmove folgte. Jetzt wird nahe dem Rekordtief bei 9,46 EUR notiert. Kommt es nich zeitnah zu Käufen und die Aktie kann sich nicht stabilisieren, so drohen neue Rekordtiefs. Unter 9,46 EUR würde dieser Worst-Case-Fall eintreten. Nach Fibo-Projektion würde in der Folge das nächste Kursziel weit unter der Zweistelligkeit bei 7,79 EUR liegen.

Noch aber kann dieses ultimativ bärische Szenario abgewendet werden. Die letzten Supports liegen bei 9,82 EUR (aktuelles Kursniveau) und beim Coronatief bei 9,46 EUR. Gelingt bei einer dieser Levels die Stabilisierung, so könnt es diesmal zu einem bullischen Konter mit dem Kursziel 11,45 EUR kommen.

Damit ergibt sich folgendes Fazit:

Insgesamt befindet sich die EuroShop-Aktie alles andere als in guter Verfassung. Wer weiterhin an schlechte Zukunftsaussichten glaubt, der sollte noch Tagesschlusskurse unter 9,46 EUR abwarten. Ab hier herrscht hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Wertpapiere endgültig an Attraktivität verlieren und sich eine zweite Verkaufswelle etabliert. Ist man jedoch risikoaffin eingestellt und möchte auf einen spekulativen Konter spekulieren, der sollte entweder jetzt oder bei 9,46 EUR den Longeinstieg suchen und zukaufen.

Deutsche EuroShop AG
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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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