Fundamentale Nachricht
07:30 Uhr, 26.09.2016

Deutsche Bank: Merkel lehnt Staatshilfen ab

Die Lage bei der Deutschen Bank wird offenbar immer ernster. Kanzlerin Merkel soll Staatshilfen abgelehnt haben und will sich auch nicht in den Rechtsstreit der Bank mit dem US-Justizministerium einmischen. Sind die Tage der Bank gezählt?

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Die Lage bei der Deutschen Bank wird offenbar immer ernster. Bundeskanzlerin Merkel lehnt Staatshilfen für die Deutsche Bank im Wahljahr 2017 kategorisch ab, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".

Laut Bericht will sich Merkel auch nicht in den Rechtsstreit der Bank mit dem US-Justizministerium einschalten, das wegen windiger Hypothekengeschäfte eine Strafe von 14 Mrd. Euro von der Deutschen Bank fordert. Bankchef John Cryan soll in einem vertraulichen Gespräch mit Merkel gesagt haben, dass eine diplomatische Vermittlung der Bundesregierung hilfreich in dem Rechtsstreit sein könnte. Doch Merkel lehnte offenbar ab.

Ohne Staatshilfen oder eine riesige Kapitalerhöhung könnten die Tage der Deutschen Bank gezählt sein. Ein Analyst der Société Générale hat den Kapitalbedarf der Deutschen Bank auf schlappe 20 Mrd. Euro beziffert. Das ist mehr als die aktuelle Marktkapitalisierung.

Das politische Berlin scheint sich bereits intensiver mit der Lage der Deutschen Bank zu beschäftigen. Auch die SPD-Fraktion soll die finanzielle Lage des Bankhauses hinter verschlossenen Türen bereits diskutiert haben, berichtete die Nachrichtenagentur "Bloomberg".

Ein Zusammenbruch der Deutschen Bank wäre für die Weltwirtschaft in der Tat eine Katastrophe, schließlich ist die Bank laut IWF für das Finanzsystem nicht weniger als die gefährlichste Bank der Welt.

Aus charttechnischer Perspektive befinden sich die Aktien der Deutschen Bank weiter in einem klaren Abwärtstrend. Allerdings konnte zuletzt eine Unterstützung bei 11,21 EUR mehrfach verteidigt werden. Solange diese Unterstützung auf Tagesschlusskursbasis hält, besteht die Chance auf eine Erholung in Richtung 12,36 EUR. Die jüngsten Meldungen könnten allerdings dazu führen, dass die Aktien bereits am Montag deutlich unter die bisherige Unterstützung fallen. In diesem Fall könnte ein direkter Abverkauf zunächst in Richtung 10,00 EUR drohen.

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  • netzadler
    netzadler

    APPL heute Topwert im Dow Jones.

    Der Markt hat schnell begriffen.

    Noch Fragen ?

    16:10 Uhr, 26.09.2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • netzadler
    netzadler

    für mich macht es immer noch einen unterschied, ob die DB ein paar seuchenjahre durchlebt oder ob sie pleite geht

    11:10 Uhr, 26.09.2016
  • Ridicule
    Ridicule

    So eine angebliche Merkel'sche Aussage ist doch nur eine politische Beruhigungspille für die Wählerschaft zu Zeiten erodierender Umfragewerte. Im Hintergrund laufen ganz andere Entwicklungen ab. Der Deutsche, der finanzwissenseitig gerade mal die Bedingungen für den Weltspartag versteht, ist mit der Einordnung der Größenordnung dieser Brisanz doch völlig überfordert. Am Ende wird es einen globalen Bail-out geben, falls erforderlich

    06:29 Uhr, 26.09.2016
  • 1 Antwort anzeigen
  • netzadler
    netzadler

    Syrien, DeuBa....riecht das hier nach Crash am Montag oder hab ich's mit der Nase?

    22:56 Uhr, 25.09.2016
    1 Antwort anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Wird die altehrwürdige Deutsche Bank zum Zünglein an der Waage???

    Too big to fail or too big to bail??

    Das Drama um die DB lässt Erinnerungen wach werden, Erinnerungen an 2008, an die Wall Street Ikone Lehman. Die Entwicklungen gleichen sich fast wie eineiige Zwillinge.

    Die Politik hat uns damals versprochen, das es einen Fall Lehman und daraus resultierend die Weltfinanzkrise, niemals wieder geben wird. Die Realität 2016 zeigt deutlich, was man von den Versprechungen der Politiker zu halten hat. Geht die DB eventuell ungeordnet über den Jordan, dann werden wir sehr zügig merken, ob die Plunge Protection Teams noch einige Patronen im Colt haben. Sollten sie keine mehr haben, dann könnte sich das einstmals stolze Bankhaus, das noch vor wenigen Jahren unter Führung des eloquenten Schweizers Joef Ackermann, eine Eigekapitalrendite von 20% angepeilt hat, zu einem gigantischen schwarzen Loch entwickeln, das die Assets dieser Welt aufsaugt wie ein überdimensionaler Staubsauger.

    ------>>>Spätestens dann wird klar werden, was das Versprechen von Frau Merkel und Peer Steinbrück zur Sicherheit der Bankeinlagen wert ist.

    17:47 Uhr, 25.09.2016
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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