Deutsche Bank im Fokus: Analysten rechnen mit Ergebnisrückgang im zweiten Quartal
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Josef Ackermann, der Chef der Deutschen Bank, darf sich freuen. Er ist frisch gebackener 'Europas Banker des Jahres 2009'. Die Auszeichnung vergibt jedes Jahr die 'Group 20 + 1', eine Vereinigung von 20 Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Ackermann erhielt die Auszeichnung dafür, dass er 'dem ehrgeizigen Ziel, aus Deutschland heraus eine europäische Großbank mit globalem Anspruch aufzubauen, gerade in der Krise einen wichtigen Schritt nähergekommen ist'.
Am 27, Juli, kommenden Dienstag, darf der Deutsche Bank-Chef beweisen, ob er die Auszeichnung auch verdient hat, den Ansprüchen gerecht wird. Dann gibt sein Institut die Zahlen zum ersten Halbjahr heraus und dies dürfte Ackermann vor eine große Belastungsprobe stellen. Das erste Halbjahr, aber insbesondere das zweite Quartal war eine sehr ungünstige Zeit für die Finanzhäuser sagen Analysten. Den Banken wehte der Wind der Schuldenkrise in der Eurozone frontal ins Gesicht. Auch die Deutsche Bank dürfte darunter gelitten haben.
Den europäischen Banken- Stresstest wird das größte deutsche Finanzhaus noch mit links wegstecken. Niemand zweifelt ernsthaft an einem positiven Resultat. Für das Ergebnis im zweiten Quartal sehen Analysten im Vorfeld allerdings viele beunruhigende Anzeichen. Experten rechnen im Schnitt mit einem Gewinn von etwas über 1 Milliarde Euro, das ist in etwa soviel wie im Vorjahr, aber 40 Prozent weniger als im ersten Quartal 2010. Vor Steuern sehen sie im Schnitt ein Ergebnis von 1,6 Milliarden Euro nach 1,3 Milliarden im Vorjahr.
Wie schon bei den US-Banken dürfte auch bei der Deutschen Bank neben dem Rückgang im Investmentbanking die Bonussteuer in Großbritannien aufs Gemüt schlagen und das Ergebnis schmälern. Vor allem das Investmentbanking soll schwächer agieren. Im Vorfeld senken die Experten ihre Gewinnerwartung für das Gesamtjahr um 2 Prozent auf 6,79 Euro je Aktie ab, vor allem aufgrund geringerer Erwartungen an das Handelsgeschäft.
Hoffnung gibt es aber auch: Für das dritte Quartal sehen Experten eine Tendenz zum Besseren. Von der leichten Schwäche im zweiten Quartal könne nicht auf den Rest des Jahres geschlossen werden, heißt es etwa bei der Credit Suisse. Wegen der von der Euro-Krise hervorgerufenen Marktturbulenzen wollten zwar viele Anleger zuletzt keine Risiken eingehen. Viele Transaktionen seien aber einfach nur verschoben worden.
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