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17:02 Uhr, 07.06.2011

Deutsche Anleger zunehmend skeptisch

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Zuversicht unter den Investoren in Deutschland ist im zweiten Quartal 2011 gesunken. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Asset Management- Gesellschaft Union Investment hervor. Demnach glauben 46 Prozent der befragten Anleger an steigende Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten. Dies sind zwölf Prozentpunkte weniger als im Vorquartal.

Giovanni Gay, Fondsmanager bei Union Investment, erklärt die nachlassende Zuversicht unter den Anlegern mit der Katastrophe in Japan, den hohen Energie- und Rohstoffpreisen, der europäischen Schuldenkrise sowie den politischen Unruhen in den arabischen Ländern. „Diese Ereignisse dürften die Märkte noch eine Weile beschäftigen und für erhöhte Volatilitäten sorgen“, sagt er. Trotz der temporären Konjunkturabschwächung sieht Gay keinen Abbruch des globalen Wirtschaftsaufschwungs: „Die fundamentalen Bedingungen sind weiterhin günstig. Das Umfeld für die Aktienmärkte bleibt gut, auch wenn das Rückschlagpotenzial aufgrund der Unsicherheiten zugenommen hat.“

In den nächsten sechs Monaten erwarten nur sechs Prozent der Befragten stark steigende Aktienkurse. Im Vorquartal waren es sieben Prozent. Von leicht steigenden Aktienmärkten gehen 40 Prozent aus, elf Prozentpunkte weniger als im ersten Quartal 2011. Insgesamt liegt der Anteil der Optimisten somit bei 46 Prozent.

Pessimistisch hingegen sind 18 Prozent der Befragten. Diese Gruppe setzt sich zusammen aus 14 Prozent, die an leicht fallende Börsenkurse (Vorquartal: zehn Prozent) glauben und vier Prozent, die mit stark fallenden Kursen rechnen (Vorquartal: zwei Prozent). Der Anteil der Befragten, die ein konstantes Kursniveau erwarten, steigt im Vergleich zum ersten Quartal 2011 um fünf Prozentpunkte auf 26 Prozent.

Die Inflationserwartungen der deutschen Anleger bleiben im Vergleich zum letzten Quartal unverändert hoch. So befürchten 90 Prozent steigende Preise in den nächsten sechs Monaten. Nur zehn Prozent gehen von einem konstanten Preisniveau aus. Bemerkenswert: Keiner der Befragten glaubt an sinkende Preise.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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