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08:38 Uhr, 31.05.2011

Destatis: Einzelhandelsumsätze im April steigen schwächer als erwartet

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Die Umsätze im deutschen Einzelhandel sind im April nicht so stark gestiegen wie von Analysten erwartet. Auf Monatssicht legten die Umsätze unter Berücksichtigung von Saison- und Kalendereffekten real um 0,6 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Experten hatten im Schnitt einen Anstieg um 1,8 Prozent auf Monatssicht errechnet.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat zogen die Umsätze im April real um 3,6 Prozent und nominal um 5,1 Prozent an. Im März waren sie auf Jahressicht um 3,6 Prozent beziehungsweise nominal um 2,0 Prozent gesunken. Bei diesem Ergebnis ist laut Destatis zu berücksichtigen, dass in diesem Jahr das Ostergeschäft zum größten Teil in den Monat April fiel, während im Vorjahr die Osterfeiertage schon Anfang April lagen und daher der Hauptteil der Ostereinkäufe bereits im März 2010 getätigt wurde.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im April 2011 nominal 5,8 und real 4,3 Prozent mehr um als im April 2010. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten nominal um 6,2 und real um 4,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln erzielte im April 2011 ebenfalls nominal (plus 4,6) und real (plus 3,7) höhere Umsätze als im Vorjahresmonat.

Der Indikator Einzelhandelsumsatz misst den Umsatz des Einzelhandels in Deutschland in Form von nominalen und realen (preisbereinigten) Messzahlen und ihren Veränderungsraten. Indikator beschreibt ausschließlich die Umsatzentwicklung, nicht dagegen das Umsatzniveau. Die Einzelhandelsstatistik ist eine Stichprobenstatistik. Rund 26 000 Unternehmen von insgesamt rund 423 000 Einzelhandelsunternehmen in Deutschland melden ihren monatlichen Umsatz an die Statistischen Ämter der Länder, weitere ca. 700 Großunternehmen melden direkt an das Statistische Bundesamt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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