„Der Schmerz am Aktienmarkt ist für die Fed nicht groß genug, als dass sie darauf Rücksicht nehmen würde“
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„Die gestrige Sitzung der US-Notenbank weckt im Markt Erwartungen, dass der kommende Zinserhöhungszyklus schneller verlaufen könnte, als bisher angenommen, nämlich mit mehr als einem Zinsschritt pro Quartal. Damit würde die Fed die Zinssätze schneller anheben als 2017, was möglicherweise problematisch ist. Die quantitative Straffung, d. h. die Verringerung der Fed-Bilanz, dürfte irgendwann nach März beginnen. Dies scheint bereits festzustehen, wenn es auch noch nicht offiziell bestätigt ist. Das Tempo, mit dem die Fed ihre Bilanz abschmelzen lässt, dürfte ebenfalls schneller sein als während des ersten Taperings im Jahr 2017.
Diese Überraschungen, sowohl bei den Zinsen als auch der Bilanz, deuten darauf hin, dass der Schmerz am Aktienmarkt für die Fed nicht groß genug ist, als dass sie darauf Rücksicht nehmen würde. Sie konzentriert sich vielmehr auf die durchschnittlichen Haushalte, die weit weniger am Aktienmarkt investiert sind. Die europäischen und asiatischen Aktienmärkte haben diesen strengeren Ton nicht begrüßt.
Die Chancen stehen gut, dass die immer noch steigende Inflation, insbesondere die nachlaufende Inflation bei den Mieten (diese reagieren weniger empfindlich auf die Zinssätze), ein wichtiges Thema bleiben wird. Deshalb könnte es noch einige Wochen dauern, möglicherweise bis zur März-Sitzung, bis sich der Weg der Fed vollständig abzeichnet. Von großer Bedeutung wird das Tempo der Bilanzreduzierung sein, da es einen wesentlichen Einfluss auf Aktien und die kurzfristigen Refinanzierungskosten der Banken am sogenannten Repo-Markt haben kann.“
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