Der Schlüssel zur US-Geldpolitik liegt in der Zinssensitivität
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„Ende 2018 hat die Fed die Zinsen auf nur 2,50 % angehoben. Das hat damals ausgereicht, um die Wirtschaft erheblich zu drosseln. Im aktuellen Zinszyklus sind die US-Zinsen dagegen bereits um 500 Basispunkte erhöht worden – und trotzdem brummt die Wirtschaft weiter. Wie lässt sich das erklären?
1. Die Wirtschaft reagiert jetzt weniger empfindlich auf Zinsschritte, weil sich die grundlegenden Rahmenbedingungen geändert haben. Wenn das der Fall ist, muss die Fed die Zinsen möglicherweise weiter anheben.
2. Die Wirtschaft ist immer noch zinsempfindlich, aber die effektiven Realsätze sind tatsächlich nicht sehr hoch und die Finanzierungsbedingungen generell immer noch recht locker. Wenn dies der Fall ist, muss die Fed die Zinsen schrittweise anheben, bis die Geldpolitik ausreichend gestrafft ist.
3. Die Wirtschaft ist jetzt weniger zinsempfindlich, allerdings nur aufgrund der Anreize während der Corona-Pandemie. Wenn dies zutrifft, braucht die Fed möglicherweise einfach mehr Zeit, bis die aktuellen Zinssätze ihre Wirkung entfalten.
Unterm Strich befindet sich die Fed in der wenig beneidenswerten Lage, dass sie die tatsächliche Situation ohne echten Kompass einschätzen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen muss.“
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