Der Ölmarkt bleibt in Bewegung
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- Brent Crude ÖlKursstand: 60,360 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Wer im vergangenen Jahr Ölinvestments tätigte, musste starke Nerven haben. Unter dem Strich fiel der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent in der Jahresbilanz um 20 Prozent. Dabei fiel die tatsächliche Preisspanne allerdings recht groß aus, kurzfristig operierende Trauer dürften auf ihren Geschmack gekommen sein. Anfang Oktober erreichte Brent ein Jahreshoch bei knapp unter 87 Dollar/Barrel. Nicht wenig Analysten warnten seinerzeit, dass der Preis schnell in Richtung 100 Dollar ziehen könnte, vor allem wegen fortgesetzter Versorgungsängste.
Doch dem war nicht so. Der Peak konnte nicht lange gehalten werden. Gründe waren u. a. der schwächere Dollar und Nachfragesorgen angesichts einer schwächeren Weltwirtschaft; vor allem aber erwiesen sich die Anfang November in Kraft getretenen Sanktionen gegen Iran als wenige belastend als befürchtet. Im Jahrestief kostete Brent schließlich im Dezember nur noch 50 Dollar je Barrel.
Doch die Referenzsorte hat ihre Schwächephase im neuen Jahr überwunden. Anzeichen einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China und freundliche Aktienmärkte ließen den Barrel-Preis diese Woche erstmals seit knapp einem Monat wieder über die Marke von 60 Dollar steigen.
Für Auftrieb sorgte zuletzt auch, dass Saudi-Arabien beabsichtigt, die Rohölexporte bis Ende Januar deutlich zurückzufahren. Schon im Dezember sank die OPEC-Ölproduktion um fast eine halbe Million Barrel pro Tag, wie Reuters jüngst meldete. Würden die für Januar vereinbarten Produktionskürzungen von der OPEC und den verbündeten Nicht-OPEC-Ländern ähnlich konsequent umgesetzt wie vor zwei Jahren, dürfte der Ölmarkt im Verlauf des ersten Halbjahres wieder ins Gleichgewicht kommen, erwartet die Commerzbank.
Etwas skeptischer schaut die LBBW auf den Ölmarkt. Es herrsche ein Angebotsüberschuss, bemerken die Analysten. Die geplanten Förderkürzungen der OPEC und ihrer Verbündeten würden das Überangebot an Rohöl 2019 nur langsam abbauen. Der Preis dürfte auf dem deutlich ermäßigten Niveau vorerst seitwärts tendieren, der Abwärtstrend sei aber vorerst aufgehalten.
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