Der nächste Schauplatz im US-China-Konflikt - die Kapitalmärkte
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„Wenn wir davon ausgehen, dass die USA das außenpolitische Ziel verfolgen, Chinas wirtschaftliche Position zu schädigen, dann gibt es ein klares Problem mit ihrer bisherigen Strategie der Handelszölle: Sie hat nicht besonders gut funktioniert. Es gibt jedoch Signale für ein geopolitisches Szenario, das die Attraktivität der der Emerging Markets in Asien grundlegend verschlechtern könnte: die politische Einmischung in die Kapitalmärkte.“
Im anhaltenden Handelskonflikt haben sich China und die anderen Emerging Markets in Asien bislang ökonomisch widerstandsfähig gezeigt, erläutert Shah. Auch bei Investoren ist die Region unverändert gefragt und bildet mittlerweile in vielen Portfolios einen wichtigen strategischen Baustein. Genau dagegen könnte die nächste Eskalationsstufe des Konflikts gerichtet sein.
So zählt Shah eine Reihe von Regulierungsinitiativen in den USA auf, die unter anderem zum Ziel haben, chinesische Unternehmen zum Rückzug von US-Börsen zu bewegen, oder US-Investoren von Anlagen in China abzuhalten. Das könnte Shah zufolge ein Gamechanger sein: „Das geopolitische Umfeld birgt materielle Risiken. Wenn die Veränderung des politischen Klimas in den USA die Wahrscheinlichkeit einer politischen Einflussnahme auf die Kapitalmärkte erhöht, müssen die Anleger das bei der Bewertung asiatischer Vermögenswerte mit einfließen lassen.“
Ihr Fazit: „Wie die EU ihre politische Loyalität zu den USA und China verteilt, dürfte sich für Anleger nicht wesentlich auf die Vermögensallokation in den Schwellenländern Asiens auswirken. Politische Einflussnahme auf den Kapitalmärkten hingegen schon.“
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