Fünf Gründe für Schwellenländeranleihen
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- Die Kombination aus makroökonomischen Wachstumstreibern und der aktuellen Fiskal- und Geldpolitik macht Emerging Market Debt (EMD) im Vergleich zu den niedrig verzinsten traditionellen Kernanlagen attraktiv.
Ihre während der Krise gezeigte Widerstandskraft lässt den säkularen Wachstumstreibern – etwa der Demographie und der wachsenden Mittelschicht – den Raum, in den nächsten Jahren wieder stärker zur Geltung zu kommen.
Gleichzeitig sind US-Aktien und -Schuldtitel nach wie vor teuer, so dass die Schwellenländer eine größere Rolle spielen sollten bei der Suche nach attraktiv bewerteten Wachstumschancen, Rendite und Diversifizierung. Dies schafft ein günstiges Umfeld für Anlegerzuflüsse in Schwellenländeranleihen.
- Die Schwellenländer haben die Pandemie einigermaßen gut verkraftet und sind auf dem Weg zu einer starken Erholung in den nächsten zwei Jahren.
Die Schwellenländer haben nach einer turbulenten Zeit während der ersten Welle der COVID-19-Infektionen wieder Tritt gefasst und profitieren nun von der sprunghaft gestiegenen Nachfrage nach Industriegütern aus den entwickelten Volkswirtschaften. Die Einkaufsmanagerindizes in den entwickelten Märkten sind auf einem Jahrzehnthoch.
- Unterbewertete EM-Währungen können zusätzliche Chancen bieten.
Heute sind die meisten Schwellenländerwährungen unterbewertet. Die indische Rupie ist eine der vielversprechenderen Währungspositionen, und zwar eher aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit als aufgrund der Aufwertungsaussichten. Wir mögen auch den israelischen Schekel, der weiterhin von der Stärke des US-Technologiezyklus profitiert, und den mexikanischen Peso. In den Frontier-Märkten haben wir ausgewählte Chancen in ägyptischen und ukrainischen Lokalwährungsemissionen und in ghanaischen Schatzanweisungen identifiziert, Märkte, die hohe Realzinsen, aber günstige Terms of Trade aufweisen.
- Die Schwellenländer haben im Allgemeinen eine ausgereifte Geld- und Fiskalpolitik an den Tag gelegt.
Im Großen und Ganzen war der umsichtige Ansatz der Schwellenländer in der Geldpolitik ermutigend. Die Zinssätze wurden angemessen gesenkt, um die Kreditbedingungen zu lockern, das Wachstum zu unterstützen und finanziellem Stress vorzubeugen, ohne eine übermäßige Inflation zu schüren. Ebenso vielversprechend ist, dass die Schwellenländer angesichts der V-förmigen Wende im globalen Wachstumszyklus die Zinssenkungen zurückgestellt und in einigen Fällen sogar die Zinsen erhöht haben, um das Inflationsrisiko zu verringern und gleichzeitig das Wachstum zu fördern.
Während des sogenannten „Taper Tantrum“ im Jahr 2013 erlebten die Schwellenländer massive Abflüsse und Währungsabwertungen. Wir glauben, dass sich diese Situation nicht wiederholen wird, selbst wenn die Geldpolitik weiter gestrafft wird. Die großen Schwellenländer weisen geringere Leistungsbilanzdefizite auf, verfügen über größere Reserven zur Verteidigung ihrer jeweiligen Währungen, haben stärkere politische Rahmenbedingungen und ihre Währungen sind real billiger.
- Absicherung gegen global anziehende Inflation
Der EM-Inflationsindikator von Principal Global Investors, der im Februar 2021 bei 1,9 % lag, dürfte sich bis Ende des Jahres zwar in Richtung 3 % bewegen, das ist aber im historischen Vergleich immer noch ein günstiges Niveau. Da eine positive Korrelation zwischen dem Wachstum der Schwellenländer und der Inflation besteht, sind EMD eine Methode, um sich gegen das globale Inflationsrisiko abzusichern.
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