Der MOLEX stellt sich vor

Während sich die Anlagewelt den Kopf darüber zerbricht, wie sich der Goldpreis wohl in der nächsten Zeit weiterentwickeln wird und ob Goldminenaktien auch zukünftig outperformen werden, hat die Société Générale dem Investor erst vor kurzem ganz still und heimlich ein neues Betätigungsfeld im Rohstoffsektor erschlossen. Die Rede ist von Molybdän, einem weitaus weniger edlen, dafür aber ebenfalls sehr knappen Schwermetall, das wegen seiner hohen Hitze- und Säurebeständigkeit, sowie der ausgezeichneten Legierbarkeit bevorzugt bei der Edelstahlherstellung Verwendung findet. Aber auch die Flugzeug- und Ölindustrie fragt immer mehr dieses vor allem bei der Kupferraffination als Nebenprodukt anfallenden Stoffes nach. Daneben stellt Molybdän auch ein lebensnotwendiges Spurenelement dar, das allerdings bereits ab Dosen von 5 mg organismusschädigend wirkt. Durch die weitgehende angebotsseitige Abhängigkeit von der Kupferproduktion, hat sich der Metallpreis seit dem Jahr 2000 fast verzehnfacht und notiert aktuell auf historischen Höchstständen.

Als erster Emittent hat sich die Société Générale diesem neuen Thema angenommen und einen speziellen Index auf die umsatzstärksten globalen Molybdän-Erzeuger entwickelt, von denen mit Ausnahme von China Molybdenum alle aus Nordamerika und hier speziell aus Kanada stammen. Die Gewichtung jedes Einzeltitels ist im SGI Molybdenum Total-Return-Index (MOLEX), bei dem die Nettodividenden reinvestiert werden, auf maximal 20 Prozent begrenzt und richtet sich nach der Free-Float-Marktkapitalisierung. Indexschwergewichte sind mit dem Höchstgewicht die kanadische Teck Cominco, Grupo Mexico und die US-amerikanische Southern Copper Corporation. Halbjährlich findet bei dem von Standard & Poor’s berechneten Index eine Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung statt. Die Managementgebühr beträgt ein Prozent p.a.

Der Börse Go Tipp:

Neue Themen bereichern sicherlich den Markt. Allerdings werden Produkte auf Molybdän ähnlich wie schon auf Uran ungeachtet ihrer tatsächlichen Wachstumsaussichten auch in Zukunft Exoten bleiben und über einen Beimischungsstatus im Depot nicht hinaus kommen.

Autor: Armin Geier, boerse-go.de