Fundamentale Nachricht
13:34 Uhr, 09.04.2018

Der Handelskonflikt treibt unterschiedlichste Blüten

Inmitten des Handelsstreits zwischen den USA und China belegen aktuelle Daten eine Flucht japanischer Gläubiger von den USA.

Erwähnte Instrumente

  • USD/JPY
    ISIN: XC0009659910Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • USD/CNY
    ISIN: XC000A0AENR9Kopiert
    Kursstand: 6,31060 € (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Peking (Godmode-Trader.de) - China prüft einem Bloomberg-Bericht zufolge mögliche Folgen einer schrittweisen Abwertung der heimischen Währung Yuan als Druckmittel im Handelskonflikt mit den USA. Das bedeute nicht zwingend, dass es wirklich zu einer Yuan-Abwertung kommen werde, heißt es einschränkend in dem Bericht, ein solcher Schritt bedürfe schließlich der Zustimmung der Regierungsspitze. Aber: führende Offizielle erwägen diese Möglichkeit, nicht zuletzt, um die Folgen eines Handelskonflikts einzudämmen. Der Kurs des Yuan gab nach der Meldung nach und fiel auf ein Zwei-Wochentief zum Dollar. Die chinesische Währung kann gegenüber einem täglich festgelegten Richtwert lediglich in einer vorgegebenen Spanne frei schwanken.

Inmitten des Handelsstreits zwischen den USA und China kehren japanische Investoren den Vereinigten Staaten den Rücken. So haben im Februar japanische Anleger unterm Strich US-Staatsanleihen im Wert von 3,6 Bio. Yen (27,4 Milliarden Euro) verkauft, wie aus aktuellen Zahlen des japanischen Finanzministeriums hervorgeht. Damit ist der bisherige Rekord vom April 2017 fast wieder erreicht, als in den ersten Amtsmonaten US-Präsident Donald Trump Papiere im Wert von 3,7 Bio Yen verkauft wurden.

Noch sind die Zahlen Peanuts: Mit einem Bestand von US-Staatspapieren im Volumen von rund 1,1 Bio. US-Dollar sind die Japaner nach China die zweitgrößten ausländischen Gläubiger Washingtons. Doch die Tendenz sollte die Amerikaner umtreiben. Zunehmende Unsicherheit treibe die Anleger aus US-Papieren, sagte Masayuki Kichikawa, Stratege beim japanischen Vermögensverwalter Sumitomo Mitsui. Als Alternative wählten die Japaner zuletzt verstärkt deutsche und französische Papiere.

Der Dollar schwächelt derzeit, was auch am Handelskonflikt liegt. Für japanische Inhaber von US-Anleihen ist das ein Problem, weil der Yen in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt, was die Nachfrage ansteigen lässt. In Yen berechnet ist ein Wertverfall der US-Papiere damit vergleichsweise besonders hoch.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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