Fundamentale Nachricht
08:50 Uhr, 13.02.2014

Der DAX tendiert zunächst nach unten - Commerzbank schreibt schwarze Zahlen - Inflation weiter moderat

Nach mehreren Handelstagen mit Zugewinnen dürfte der deutsche Leitindex heute etwas kürzer treten. Nur eine kleine Verschnaufspause auf dem Weg zum Allzeithoch oder der Beginn einer nachhaltigen Korrektur nach unten?

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  • DAX
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DAX - Neue Korrektur?

In den vergangenen fünf Handelstagen hat der deutsche Leitindex 5,25 Prozent von seiner Korrektur Ende Januar aufgeholt. Nun scheint auch das Allzeithoch bei 9.794 Punkten wieder greifbar. Doch soweit ist es noch lange nicht. Der Dax wird für heute zunächst tiefer erwartet. Nach dem jüngsten Anstieg haben auch die US-Börsen am Vortag an Dynamik eingebüßt, zudem gaben in Asien die Hauptindizes nach. Der Broker L&S taxiert den Dax kurz vor Start des Präsenzhandels mit -0,37 % bei 9.507 Punkten

Der Euro kann am Donnerstag die Marke von 1,36 US-Dollar zurückerobern (aktuell: 1,3625 USD). Marktteilnehmer rechnen angesichts des schlechten Wetters mit schwachen Einzelhandelsumsätzen in den USA im Januar, was den Dollar belasten dürfte.

US-Senat billigt Anhebung der gesetzlichen Schuldenobergrenze

Nach dem US-Repräsentantenhaus hat auch der Senat in Washington der Anhebung des gesetzlichen Schuldenlimits bis zum 15. März 2015 zugestimmt. Die US-Regierung hat damit in den kommenden 13 Monaten wieder einen größeren finanziellen Spielraum. Die Staatsverschuldung der USA beträgt rund 17 Billionen US-Dollar.

Commerzbank aus dem Gröbsten raus?

Der zweitgrößte deutsche Finanzhaus hat 2013 unter Strich einen Überschuss von 78 Mio. Euro erzielt. Im Vorjahr wurden noch Verluste von 34 Mio. Euro geschrieben. Operativ verdiente die Commerzbank 725 Mio. Euro, nach 1,17 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Die harte Kernkapitalquote belief sich per Ende 2013 bei 9,0 % (Ende September: 8,6 %).

Die Bad Bank der Commerzbank hat ihr Portfolio 2013 um fast ein Viertel auf 116 Mrd. Euro abgebaut und damit das Ziel von 125 Mrd. Euro übertroffen.

DE: Inflation geht weiter zurück

Die Inflationsrate ist im Januar von 1,4 % auf 1,3 % gesunken. Als Grund gab das Statistische Bundesamt die niedrigeren Preise für Benzin und Heizöl an. Mehr Geld mussten Verbraucher für Strom und Nahrungsmittel ausgeben.

Gerresheimer will weiter wachsen

Der Verpackungsspezialist Gerresheimer in diesem Jahr weiter zulegen. Der Umsatz dürfte im laufenden Geschäftsjahr (per Ende November) um 4 bis 6 % zulegen, teilte die Gesellschaft mit. 2013 wurden 1,27 Mrd. Euro erlöst. Das operative Ergebnis dürfte auf 250 bis 265 Mio. Euro zulegen (2013: 250 Mio. Euro).

Drägerwerk leidet an starkem Euro

Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk hat 2013 wegen des starken Euro 13 % weniger verdient als ein Jahr zuvor. Die Marge lag bei 8,5 Prozent. Die Wechselkursveränderungen kosteten Dräger mehr als einen Prozentpunkt bei der EBIT-Marge.

ABB senkt Umsatzziel

Der Schweizer Siemens-Konkurrent ABB erwartet bis 2015 nun nur noch ein jährliches Wachstum von 4 bis 5 % (bisher 5,5-8,5%). Ab 2015 soll sich die Lage wieder verbessern. Das operative Margenziel wurde dagegen bestätigt.

BNP Paribas: Hohe Sonderbelastungen drücken Gewinn nach unten

Die französische Großbank BNP Paribas hat wegen der hohen Kosten für Rechtsstreitigkeiten in den USA einen Gewinnrückgang von 26 % auf 4,8 Mrd. Euro verzeichnet. Experten hatten ein deutlich besseres Ergebnis erwartet.

Comcast Corp. will Time Warner übernehmen

Laut Informationen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg wird der US-Kabelanbieter Comcast Corp. den Konkurrenten Time Warner für 44 Mrd. USD übernehmen. Comcast werde etwa 159 Dollar pro Aktie zahlen, heißt es. Der Deal solle am Donnerstagmorgen verkündet werden.

Boeing wirbt um Gunst von Nippon Airways

Das Boeing-Management versicherte am Donnerstag auf der Luftfahrtmesse in Singapur, man arbeite sehr hart daran, zukünftige Bestellungen von All Nippon Airways (ANA) zu erhalten. Die japanische Fluggesellschaft hatte letztes Jahr bei dem europäischen Konkurrenten Airbus bestellt, nachdem es zu Problemen mit dem 787 Dreamliner von Boeing gekommen war.

Renault schreibt schwarze Zahlen

Der französische Autobauer Renault übertrifft 2013 mit einem operativen Ergebnis von 1,242 Mrd. Euro (VJ: 782 Mio.) die Analystenschätzungen deutlich. Der Umsatz beträgt 40,9 Mrd. Euro (+0,5 %), der Nettogewinn nach Anteilen Dritter 586 Mio. Euro (VJ: 1,75 Mrd.).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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