DAX: Zurückhaltung vor Abstimmung in Athen
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DAX
Nach den deutlichen Gewinnen der beiden vorangegangenen Handelstage hieß gestern die Devise am Aktienmarkt ‚Durchschnaufen'. Der deutsche Leitindex tendierte bis zum Nachmittag schwächer. Eine freundliche Wall Street zog im späten Handel aber den DAX leicht mit nach oben.
Auch heute dürften sich die Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Vorbörslich wir der DAX leicht tiefer bei knapp über 11.500 Punkten gesehen. Börsianer warten auf Nachrichten aus Athen. Das griechische Parlament soll auf Wunsch der Gläubiger ein erstes großes Spar- und Reformpaket beschließen u. a. die Anhebung der Mehrwertsteuer und die Abschaffung von Frührenten. Nach der heutigen Parlamentsabstimmung in Athen kommt es voraussichtlich zu einem weitreichenden Kabinettsumbau. Premier Tsipras schließt eine von Technokraten geführte Übergangsregierung aber aus.
Laut der konservativen Athener Zeitung „Kathimerini" könnte es sogar zu vorgezogenen Neuwahlen kommen, sollte es mehr als 40 Abweichler seitens des linken Flügels der Linkspartei Syriza geben. Auf jeden Fall werde das Parlament auch mit den Stimmen der Opposition das Sparprogramm billigen, damit es zu keinen Komplikationen mit den weiteren Hilfen seitens der Gläubiger für Griechenland komme.
Die von den Euro-Staaten aufgelisteten Maßnahmen reichen nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) aber nicht aus, damit Griechenland sich wirtschaftlich erholt. Deshalb verlangt der IWF umfangreiche Schuldenerleichterungen - neben einer deutlichen Verlängerung der Rückzahlungsfrist auf 30 Jahre ist auch von einem Schuldenerlass die Rede, wie er speziell von Deutschland abgelehnt wird.
Die Europäische Zentralbank hat sich derweil zu einer Aufstockung der Ela-Nothilfen für Griechenland bereit erklärt, wenn das Parlament die Sparmaßnahmen billigt und die Rückzahlung der Anleihe am 20. Juli gesichert ist.
Die Ölpreise legen im frühen Handel etwas zu und knüpfen damit an die Gewinne vom Vorabend an. Ein Barrel Brent-Öl kostet am Morgen 58,75 Dollar (+$0,24), WTI-Öl notierte bei 53,26 Dollar (+$0,22). Im Zuge der schrittweisen Rückführung der Wirtschaftssanktionen darf der Iran seine Ölexporte erst im kommenden Jahr wieder ausweiten. Der Bundesverband für Groß- und Außenhandel erwartet nach der Einigung im Atomstreit mittelfristig gute Geschäfte mit dem Iran. Die Iraner brauchten praktisch alles, sagte BGA-Präsident Börner. Das Land müsse Milliarden in Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie und Dienstleistungen investieren.
Chinas Wirtschaft sendet stabile Signale
Wie schon im ersten Quartal dieses Jahres wuchs das Bruttoinlandsprodukt Chinas auch im vergangenen Quartal um 7,0 Prozent. Dies teilte das Nationale Statistikamt am Mittwoch mit. Analysten hatten mit einem leicht schwächeren Wert von 6,8 Prozent gerechnet.
Japans Notenbank wird skeptischer
Die japanische Notenbank blickt mit weniger Zuversicht auf das laufende Fiskaljahr (per Ende März 2016). Nach der neuen Wachstumsprognose der Bank of Japan wird Japans Wirtschaft in 2015/16 nur um 1,7 Prozent wachsen. Im April hatten die Währungshüter noch ein Wirtschaftswachstum von 2,0 Prozent erwartet. Als Grund wurden Unsicherheiten wegen der Konjunkturschwäche in wichtigen Schwellenländern und in Europa genannt.
Heidelberger Druck: Finanzchef wird zum Vize-Chef befördert
Der Aufsichtsrat der Heidelberger Druck hat Finanzchef Dirk Kaliebe zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden berufen. Die Genesung des erkrankten Konzernchefs Gerold Linzbach dauere länger als erwartet, teilte das Unternehmen mit.
John Paulson steigt bei Syngenta ein
Der Hedgefonds von Milliardär John Paulson ist bei Syngenta eingestiegen. Er könnte den Saatgutproduzenten nun dazu drängen, das Angebot des US-Agrarchemieriesen Monsanto anzunehmen.
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