DAX wie das Kaninchen vor der Schlange
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Heute war es soweit: Das erste Mal seit November 2000 hat der DAX die Marke von 7.000 Punkten übersprungen. Die Gewinne des Vormittags konnte der deutsche Leitindex aber nicht komplett halten und notiert zur Stunde bei 6.986 Punkten mit 0,05 Prozent im Plus. Damit muss für heute aber nicht das letzte Wort gesprochen sein. Große Hoffnungen werden auf die US-Konjunkturdaten gesetzt, die am Nachmittag veröffentlicht werden und den DAX endgültig über die 7000er-Marke stupsen sollen.
An der DAX-Spitze rangiert die Deutsche Börse. Nach Handelschluss veröffentlicht das Unternehmen die Jahreszahlen, wo Rekordverdächtiges erwartet wird. Aber nicht nur die Vorfreude auf gute Werte treibt den Kurs, sondern auch ein Interview von NYSE-Vizechef Nelson Chai mit "Börse Online". Der Manager äußerte Interesse an dem Kassageschäft der Deutschen Börse und ließ durchklingen, dass das gesamte Unternehmen bei passender Gelegenheit einen Blick wert sei. Die Aktien der Deutschen Börse legen momentan 3,64 Prozent auf 169,31 Euro zu.
Ebenfalls mit ordentlichen Kursgewinnen wurde Fresenius Medical Care bedacht. JP Morgan erhöhte das Rating des Dialyse-Spezialisten von "Neutral" auf "Overweight". Außerdem wurde das Kursziel von 107 auf 127 Euro angehoben. Die Analysten verwiesen auf die internationalen Wachstumsmöglichkeiten - vor allem in den USA, wo FMC bereits zwei Drittel des Umsatzes generiert.
Der Energieversorger RWE ist der größte Verlierer im DAX. Vormittags waren es Gerüchte, die Essener würden Aktien der portugiesischen EDP kaufen. Mittags kam der Knall, der sich in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet hatte: RWE-Vorstandschef Harry Roels wird Anfang des nächsten Jahres durch Jürgen Großmann ersetzt. Der Manager ist derzeit Eigentümer des größten konzernunabhägigen Stahlwerks in Georgsmarienhütte. Diese Nachricht verstärkte den Abwärtstrend der Aktie. Das Papier notiert derzeit bei 79,57 Euro und damit 1,9 Prozent im Minus.
Der zweitgrößte Verlierer ist DaimlerChrysler. In den letzten Tagen drehte sich das Kaufkandidatenkarussell für die in Ungnade gefallene US-Marke Chrysler mit beachtlicher Geschwindigkeit. Laut "Wall Street Journal" sollen Renault und Nissan abgewunken haben. Einige Interessenten sind zwar noch auf dem Markt, aber der Kurs gibt trotzdem 1,55 Prozent auf 54,63 Euro nach.
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