Fundamentale Nachricht
12:37 Uhr, 28.12.2015

EZB-Direktor Mersch: Die EZB kann noch nachlegen

Die EZB ist im Kampf gegen die niedrige Inflation bereit, ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern. "Wir haben unser Pulver noch nicht verschossen, betonte Direktoriumsmitglied Mersch.

Erwähnte Instrumente

DAX

Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich zum Start in die letzte Handelswoche des Jahres schwächer. Zur Stunde verliert der Leitindex DAX 0,45 Prozent auf 10.679 Punkte. Bei einer dünnen Nachrichtenlage ist das Geschäft von niedrigen Umsätzen geprägt. Viele Handelsteilnehmer befinden sich im Urlaub. Zudem fehlen die Marktteilnehmer aus London aufgrund eines Feiertags in Großbritannien. Bis zum Ende des Jahres dürfte der Handel von den Computersystemen dominiert werden. Gerade aufgrund der dünnen Umsätze sind größere Schwankungen nicht auszuschließen.

EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) kann im Kampf gegen die niedrige Inflation durchaus noch nachlegen. "Wir haben keineswegs unser ganzes Pulver verschossen", sagte Direktoriumsmitglied Yves Mersch dem Magazin "International Bankers Forum" und ergänzte: "Wir können jederzeit nachlegen, sollte dies notwendig sein. Wir haben noch Munition und Feuerkraft." Neben einer weiteren Verlängerung des Anleihekaufprogramms schloss er auch eine erneute Senkung des Einlagensatzes nicht aus. "Theoretisch müssen die jetzt erreichten minus 0,3 Prozent nicht die Untergrenze sein", sagte Mersch.

Aktien im Blick

Sartorius gehört heute zu den Gewinnern im TecDAX. Der Pharmazulieferer kann seine Mittelfrist-Ziele voraussichtlich schneller erreichen als geplant. Bei der Vorlage der Jahreszahlen im Februar könnten neue mittelfristige Ziele präsentiert werden, sagte der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzberg im Gespräch mit der "FAZ".

Osram gehört mit einem Minus von 1,56 Prozent auf 39,11 Euro zu den größten Verlierern im MDAX. Laut "Handelsblatt" wird in Industriekreisen spekuliert, dass Siemens seine restlichen Anteile in Höhe von 17 Prozent verkaufen will.

Währungen

Der Euro hat sich heute wieder der Marke von 1,10 US-Dollar angenähert. Zur Stunde notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,0987 US-Dollar, nachdem die EZB den Referenzkurs am Donnerstag noch auf 1,0947 US-Dollar festgesetzt hatte. Gestützt wird der Euro von den Aussagen von EZB-Direktor Yves Mersch.

Der japanische Yen präsentiert sich nach enttäuschenden Konjunkturdaten schwächer. Die vorläufige Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze in Japan sind im November stärker gesunken als erwartet. USD/JPY aktuell +0,19 Prozent auf 120,48 Yen.

Rohstoffe

Die Ölpreise geben zum Start in die letzte Handelswoche des Jahres weiter nach. Brent-Öl kostet am Morgen 37,24 US-Dollar (-1,72%), WTI-Öl 37,17 US-Dollar (-2,44%). Der Iran hat noch einmal betont, dass die Rohölexporte nach der Aufhebung der Sanktionen rasch gesteigert werden sollen. Nach den Worten von Ölminister Bijan Namadar Zanganeh sollen die Exporte um 500.000 Barrel pro Tag ausgeweitet werden. Dies würde weiter zur Überversorgung des Marktes beitragen.

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6 Kommentare

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  • peterschirl
    peterschirl

    Mersch das intressiert keinen mehr Trend ist gebrochen

    DAX 4000

    18:51 Uhr, 28.12.2015
  • bade_meister
    bade_meister

    Mensch Mersch, wen wird das noch interessieren im neuen Jahr?

    Die Dosis macht das Gift für 2016 aus der 2015 noch vielgepriesenen Medizin.

    15:00 Uhr, 28.12.2015
  • moneymaker22
    moneymaker22

    Schon lustig, die Herrschaften sollten sich mal in Ruhe das Wort Kapitalismus durch den Kopf gehen lassen, Kapital ohne Zinsen ist schon interessant

    13:54 Uhr, 28.12.2015
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    ... diese Aussage scheint mir wie das typischen Pfeifen vor Angst im Walde ...

    Die EZB klammert sich an jeden Strohhalm. Ändern wird sie jedoch nichts können ...

    13:44 Uhr, 28.12.2015
  • Maddin
    Maddin

    Das ganze gibt für die EZB in 2016 oder 2017 noch ein Ende mit Schrecken.. Dann gehen wir eben auf 2% Negativzins runter, dann haben wir unser Pulver immer noch nicht verschossen.. Auf Dauer geht das alles nicht gut.

    13:42 Uhr, 28.12.2015