DAX®- Was die Marktbreite sagt…
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Was die Marktbreite sagt…
Den aktuellen Rahmenbedingungen musste der DAX® auch zu Wochenbeginn Tribut zollen. Charttechnisch lasten das Abgleiten unter die Marke von 15.000 Punkten sowie das jüngste Abwärtsgap (14.985 zu 14.936 Punkte) auf dem Aktienbarometer. Mit 14.630 Punkten steht erneut ein neues Verlaufstief zu Buche. Auf dieser Basis kam es aber zumindest zu einer Reaktion, sodass sich per Saldo ein lehrbuchmäßiger „Hammer“ ergibt. Letzteres unterstreicht die Bedeutung der Tiefpunkte vom Mai und Oktober 2021 bei gut 14.800 Punkten sowie des 38,2%-Retracements der gesamten Aufwärtsbewegung seit Herbst vergangenen Jahres (14.747 Punkte). Abseits dieser Schlüsselunterstützungen würde auf der Oberseite ein Anstieg über das „Hammer-Hoch“ (14.838 Punkte) bzw. ein Schließen der o. g. Kurslücke für Entspannungsindizien sorgen. Ein besonderes Augenmerk legen wir stets auf die Marktbreite häufig dient uns dabei die Relative Stärke nach Levy als Maßstab. Knapp 18 % der 160 deutschen Standardwerte aus DAX®, MDAX® und SDAX® befinden sich aktuell noch im Aufwärtsmodus. Zum Vergleich: Anfang Oktober 2022 waren es weniger als 7 %. Aktuell liegt zwar ein niedriger Prozentsatz, aber noch keinesfalls ein Extremwert vor.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Achtung: Kernhaltezone!
Zu Wochenbeginn setzte sich der jüngste Schwächeanfall auch beim S&P 500® nahtlos fort. Die jüngsten Kursturbulenzen gehen dabei mit einem neuen Bewegungstief (4.189 Punkte) einher. Unter dem Strich ist damit endgültig der Bruch des 1-jährigen Aufwärtstrends (akt. bei 4.351 Punkten) zu beklagen. Gleichzeitig „wackelt“ bei den amerikanischen Standardwerten eine ganz entscheidende Haltezone. Diese beginnt bei der 200-Tages-Linie (akt. bei 4.235 Punkten) und führt über die verschiedenen horizontalen Marken bei 4.200 Punkten bis zum 38,2%-Fibonacci-Retracement der gesamten Erholungsbewegung seit Herbst 2022 (4.181 Punkte). Ein Bruch dieser Bastion würde vor allem die vorangegangene Bodenbildung negieren. Mit anderen Worten: Um noch größeren charttechnischen Schaden zu verhindern, muss diese Schlüsselzone unbedingt verteidigt werden. Von einer kurzfristigen Stabilisierung können Anlegerinnen und Anleger indes bei einer schnellen Rückeroberung der o. g. Glättungslinie ausgehen. Für einen echten charttechnischen Befreiungsschlag bedarf es allerdings einer Rückeroberung der horizontalen Hürden bei gut 4.300 Punkten, aber das ist derzeit Zukunftsmusik.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Dauerläufer mit Bremsspuren
Keine Frage: Die LVMH-Aktie gehörte in den letzten Jahren zu den absoluten Lieblingen der internationalen Anlegerschaft. Charttechnisch liegt das nicht zuletzt an der überzeugenden Wertentwicklung der letzten 4 Dekaden. Dieses Bild bekommt nun durch den Kursrückgang seit dem Hochsommer Risse. So ist beispielsweise der Aufwärtstrend seit Juli 2016 (akt. bei 740,70 EUR) Geschichte. Gleichzeitig stellt der Titel aktuell die 38-Monats-Linie (akt. bei 661,95 EUR) zur Disposition (siehe Chart). Auch bei den quantitativen Indikatoren zeichnen sich mittlerweile deutliche Bremsspuren ab. Hervorheben möchten wir den MACD, der inzwischen „short“ positioniert ist. Zuvor hatte der Trendfolger bereits eine deutliche negative Divergenz ausgeprägt. Fällt nun auch noch der o. g. gleitende Durchschnitt, markieren die Tiefpunkte bei 537,00/518,70 EUR den nächsten Auffangbereich – verstärkt wird dieser noch zusätzlich durch die 50%-Korrektur des gesamten Aufwärtsimpulses seit Sommer 2016 (517,65 EUR). Um das aktuell angeschlagene Chartbild zu verbessern, ist dagegen eine Rückkehr in den ehemaligen Haussetrend seit 2016 vonnöten.
LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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