Kommentar
17:19 Uhr, 06.10.2023

US-Arbeitsmarktdaten: Erst Sell-off, dann Erholung - OpenAI denkt über eigene KI-Chips nach

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

Hier geht es zum Newsflash des Vortages

  • Amazon streicht weitere Stellen
  • Philips: FDA verlangt weitere Tests bei Beatmungsgeräten
  • LEG Immobilien erwartet stark steigende Mieten
  • Presse: Exxon Mobil will Pioneer Natural Resources für 60 Mrd. USD übernehmen
  • Levi Strauss verbucht Gewinnrückgang
  • Auftragseingang Industrie über den Erwartungen

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Was heute am Markt los ist

Die deutlich stärker als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitagnachmittag zunächst zu einem Sell-off an den Aktienmärkten geführt, während die Anleiherenditen weiter deutlich anzogen. Anschließend kam es aber zu einer deutlichen Kurserholung. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA lag im September deutlich über den Erwartungen, was die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed erhöhen dürfte. Unterdessen lag der Auftragseingang der deutschen Industrie im August deutlich über den Erwartungen, wie am Morgen gemeldet wurde.

Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.

Aktien-News

Microsoft
Nvidia

Das von Microsoft unterstützte KI-Unternehmen OpenAI, das hinter ChatGPT steht, prüft eine mögliche Expansion in den Hardware-Bereich. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, denkt OpenAI darüber nach, eigene KI-Chips zu produzieren. Im Gespräch seien aber auch Alternativen wie eine stärkere Zusammenarbeit mit Nvidia oder mit anderen Chipproduzenten, um den aktuellen Mangel an KI-Chips zu beseitigen. Auch eine mögliche Übernahme sei geprüft worden.

NVIDIA Corp.
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Amazon

Der Onlinehändler und Cloudanbieter Amazon streicht Stellen in seinen Kommunikationsabteilungen. Mehr als 5 % der Stellen in den Kommunikationsabteilungen von Amazon Studios, Prime Video und Music seien betroffen, schrieb die auf die Entertainment-Industrie fokussierte Branchenpublikation Deadline. Insgesamt seien aber weniger als 1 % aller bei Amazon im Kommunikationsbereich tätigen Mitarbeiter betroffen.

Amazon.com Inc.
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LEG Immobilien

Das Immobilienunternehmen LEG will die Mieten so stark regulatorisch erlaubt anheben. "Die Mieten werden deutlich steigen", sagte LEG-Chef Lars von Lackum der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Es sei u.a. wegen der stark gestiegenen Materialkosten nicht möglich, den Quadratmeter klimafreundlich für 6,52 EUR zu vermieten. (Ausführlicher Artikel: LEG-Chef sieht deutlich steigende Mieten)

LEG Immobilien AG
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Philips

Die US-Gesundheitsbehörde FDA ist weiter unzufrieden mit einem bereits 2021 erfolgten Rückruf von rund 5,5 Millionen Beatmungsgeräten des niederländischen Philips-Konzerns und verlangt weitere Tests, um die Unbedenklichkeit der Geräte sicherzustellen. "Wir glauben nicht, dass die Tests und Analysen, die Philips bisher vorgelegt hat, dazu ausreichen, die von den Geräten ausgehenden Risiken für Nutzer vollständig zu bewerten", schrieb FDA-Direktor Jeff Shuren. Die Philips-Aktien brachen am Freitag zeitweise prozentual zweistellig ein. (Ausführliche Nachricht: PHILIPS - FDA-Testforderung schickt Aktie auf Talfahrt)

Koninklijke Philips N.V.
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ExxonMobil

Pioneer Natural Resources

Der Erdölkonzern Exxon Mobil will offenbar den im ölreichen Permian-Becken tätigen Erdölförderer Pioneer Natural Resources für 60 Mrd. USD erwerben, wie das "Wall Street Journal" berichtet. (Ausführlicher Artikel: EXXON MOBIL – Megaübernahme in der Mache)

Exxon Mobil Corp.
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Pioneer Natural Resources Co.
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Levi Strauss

Wegen einer schwächelnden Nachfrage im Großhandel und einer Abschreibung im Zusammenhang mit einer Übernahme hat der Jeanshersteller Levis Strauss im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 0,28 USD leicht unter den Erwartungen von 0,29 USD, während der Umsatz mit 1,51 Mrd. USD die Schätzungen von 1,55 Mrd. USD ebenfalls verfehlte. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatzanstieg zwischen 0 % und 1 % erwartet, der bereinigte Gewinn je Aktie soll am unteren Ende der bisher kommunizierten Spanne von 1,10 bis 1,20 USD liegen.

Levi Strauss & Co.
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Sonstige börsenrelevante News

Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden außerhalb der Landwirtschaft im September netto und saisonbereinigt 336.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte hatten nur mit 171.000 neuen Stellen gerechnet. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote, die normalerweise weniger stark im Fokus steht, blieb konstant bei 3,8 %. Der weiter extrem starke Arbeitsmarkt erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed. In einer ersten Reaktion brachen die US-Aktienfutures deshalb stark ein. (Ausführlicher Artikel: US-Arbeitsmarkt extrem stark im September)

Der Auftragseingang in der deutschen Industrie ist im August real sowie saison- und kalenderbereinigt um 3,9 % gegenüber dem Vormonat gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitgeteilt hat. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 1,6 %. Für Juli 2023 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Auftragseingangs gegenüber Juni 2023 von 11,3 % (vorläufiger Wert: -11,7 %). Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von Juni bis August 2023 um 4,9 % höher als in den drei Monaten zuvor. Der Auftragseingang ohne Großaufträge stieg im August 2023 ebenfalls um 3,9 % gegenüber dem Vormonat. Der starke Anstieg der Auftragseingänge im August 2023 ist zu einem Großteil auf die Entwicklung bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen zurückzuführen (saison- und kalenderbereinigt +37,9 % zum Vormonat). Der Anstieg kommt vor allem aus dem Bereich der Herstellung von elektronischen Bauelementen und betrifft sowohl die Aufträge aus dem Inland als auch aus dem Ausland, wie das Statistische Bundesamt erläuterte.

Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist im September stabil geblieben. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 2,0 % im Berichtsmonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mitteilte. Auf saisonbereinigter Basis blieb die Quote wie erwartet stabil bei 2,1 %.

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