Analyse
10:45 Uhr, 06.10.2023

LEG-Chef sieht deutlich steigende Mieten

Wie LEG-Chef Lars von Lackum der Nachrichtenagentur dpa-AFX im Gespräch verraten hat, plant das Unternehmen, seine Wohnungen deutlich teurer zu machen.

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  • LEG Immobilien AG
    ISIN: DE000LEG1110Kopiert
    Kursstand: 61,920 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • LEG Immobilien AG - WKN: LEG111 - ISIN: DE000LEG1110 - Kurs: 61,920 € (XETRA)

Die Aktie dürfte von diesen Plänen mittelfristig profitieren können. Insbesondere stark gestiegene Kosten machen Mieterhöhungen unvermeidlich. Die Materialkosten seien in den letzten drei Jahren alleine um 30 Prozent angestiegen, rechnet Lackum vor.

Steigende Mieten, steigende Gewinne?

Der LEG-Chef will die Mieten so stark wie regulatorisch möglich anheben. Es sei nicht möglich, klimafreundlich für 6,52 EUR den Quadratmeter zu vermieten, führt Lackum aus Doch die Möglichkeiten sind aufgrund gesetzlicher Vorgaben begrenzt.

Lackum moniert, dass die Steuerung der Mietpreise nicht vor allem Geringverdiener schützt, sondern auch die Besserverdiener. Diese zahlten dann im Verhältnis zu wenig Miete. Er fordert eine bessere Mietpreisflexibilisierung. Dann könnten auch wieder Mietpreise erreicht werden, die Neubau attraktiv machen. Bedürftige Mieter sollten aber weiterhin Unterstützung finden.

In den attraktivsten Städten hätte es zuletzt die höchsten Abwertungen im Portfolio gegeben. Die niedrigen Mietrenditen führten bei höheren Zinsen zu entsprechenden Rückgängen bei der Bewertung. LEG verkauft daher hauptsächlich Wohnungen in Städten, die keine Toplage seien. Dazu zählt das Unternehmen Gelsenkirchen oder Marl. Die Verkäufe seien sehr kleinteilig; große Käufer sind derzeit kaum am Markt aktiv.

Den Tiefpunkt der Stimmung am Wohnungsmarkt sieht LEG-Chef Lackum hingegen als überwunden an. Der fehlende Neubau werde bald zu einer Stabilisierung beitragen. Zudem hat LEG ein solides Fälligkeitsprofil, und die steigenden Zinsen wirken sich erst nach und nach negativ auf die Gewinne aus.

Fazit: Steigende Mieten sind ein starker Katalysator für LEG. Das würde den Gewinn direkt positiv beeinflussen. Doch die Regulatorik setzt hier eben auch enge Grenzen, was den Wohnungsmarkt für große Marktteilnehmer durchaus schwierig gestaltet. Zudem steht auch immer das Image auf der Kippe. Persönlich halte ich LEG für einen der soliden Teilnehmer am Markt, die gestärkt aus der Krise hervorgehen sollten.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 799,00 833,00 855,00
Ergebnis je Aktie in EUR 1,45 -17,31 1,63
KGV 42 - 38
Dividende je Aktie in EUR 0,00 2,32 2,25
Dividendenrendite 0,00% 3,77% 3,66%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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