DAX verdaut auch größere Abgaben ohne Probleme
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Der DAX ist offensichtlich in der vergangenen Woche sogar von den Wirren in Ägypten verschont geblieben, obwohl in anderen Märkten die Sorge um die politische Entwicklung des Landes übergroß war. Nicht nur, dass der Index ein neues Dreijahreshoch markierte. (Zur Erinnerung: Der nächste wichtige historische Referenzpunkt rührt mit 8.117 Zählern vom Dezember 2007, knapp unter dem Allzeithoch.) Das Börsenbarometer verkraftete obendrein zum ersten Mal in diesem Jahr eine höhere Zahl von Abgaben aus dem Lager heimischer institutioneller Marktteilnehmer. Dieses Angebot scheint allerdings auf mindestens ebenso hohe Nachfrage getroffen zu sein - Käufe, hinter denen durchaus langfristig orientierte Marktteilnehmer aus dem Ausland gesteckt haben könnten. Und kaum waren diese Transaktionen abgewickelt, kam es zu zwei Paukenschlägen in der Nachrichtenwelt.
Der erste bestand in der Fusionsankündigung der Deutschen Börse mit der Nyse Euronext. Dabei müssen etliche Akteure auf dem falschen Fuß erwischt worden sein, denn eigentlich hatte man sich bereits auf DAX-Korrekturen eingestellt. Und zumindest bei den Kommentatoren schien so etwas wie die Erinnerung an gute alte Börsenzeiten aufzublühen: Fusionsfantasien kamen auf. Der zweite große Paukenschlag bestand in der Ankündigung des Bundesbankpräsidenten Axel Weber, dass er für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung steht. Manch einer sah darin die Gefahr einer deutlichen Schwächung des Euro, weil mit dem in diesem Jahr scheidenden EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet dann gleich zwei Falken aus dem EZB-Rat ausscheiden, denen nicht notwendigerweise Persönlichkeiten mit einer ähnlich strikten Anti-Inflations-Haltung folgen werden. Während die Gemeinschaftswährung zum Ende dieser Woche Federn lassen musste, möglicherweise auch wegen der unerfreulichen Zinsentwicklung in Portugal, haben sich die deutschen Standardwerte einem solchen Trend entziehen können. Mehr noch: Der deutliche Abbau der seit Jahresbeginn bestehenden Aktienpositionen blieb ohne erkennbare Folgen für die Standardwerte und lässt erahnen, was im DAX noch steckt. Auf der einen Seite wurde das von uns für die Berichtswoche avisierte Potenzial mehr als ausgeschöpft. Für die kommenden Tage hat sich dieser Spielraum indes erweitert und reicht derzeit bis 7.435 bzw. 7.475/85 Zähler. Dies gilt unter der Prämisse, dass 7.150 nicht unterlaufen wird. Größere Korrekturen sind allerdings erst unterhalb der Schlüsselunterstützung von 7.015/35 zu erwarten.
Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.
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