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08:50 Uhr, 19.03.2014

DAX: US-Notenbank rückt wieder in den Fokus - NSA sammelt alle Telefondaten in einem Land

Die Anleger schauen wieder nach Washington, wo die US-Notenbank zum ersten Mal unter dem Vorsitz von Janet Yellen, ihren neuesten Zinsentscheid verkünden wird. Zuvor dürfte der Handel in ruhigen Bahnen verlaufen.

Erwähnte Instrumente

DAX - Vorbörslich fester

Mit einem Auge dürften die Marktteilnehmer noch auf die Krim Krise schauen - doch solange keine wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland beschlossen werden, rücken andere Ereignisse in den Vordergrund. So wartet der Markt gespannt auf die erste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Abend unter der Leitung von Janet Yellen mit der anschließenden Pressekonferenz.

Von den Überseebörsen kommen keine stärkeren Impulse: In Asien gab es bei ruhigem Handel keinen klaren Trend, der Future auf den Dow Jones zeigt sich aktuell kaum bewegt. Bei Lang & Schwarz steht der Dax vorbörslich mit 0,11 % bei 9.252 Punkten im Plus.

Die Ölpreise zeigen sich am Mittwoch uneinheitlich. Die Nordseesorte Brent kostet aktuell 106,69 US-Dollar (+0,28 %), WTI notiert bei 98,15 US-Dollar (-0,12 %). Der Markt schaut heute auf die Zahlen zu den US-Rohöllagerbeständen, die am Nachmittag veröffentlicht werden. Experten gehen von einem Anstieg der Bestände um durchnittlich 2,75 Mio Barrel aus.

NSA sammelt alle Telefondaten in einem Land

Der US-Geheimdienst NSA hat seit 2011 mindestens von einem Land die gesamte Telefonkommunikation gespeichert. Das berichtet die „Washington Post“ unter Berufung auf Dokumente des Informanten Snowden. Bislang sei nur bekannt gewesen, dass die US-Sicherheitsdienste im großen Stil Verbindungsdaten, nicht aber die Inhalte speicherten. Die Daten könnten bis zu einem Monat aufbewahrt werden.

Athen: Primärüberschuss in Milliardenhöhe

Griechenland hat 2013 einen Primärüberschuss (ohne Zinslast) von 2,9 Mrd. Euro erzielt, wie ein Funktionär des Finanzministeriums in Athen mitteilte. Nach zähen Verhandlungen haben sich Griechenland und die internationale Geldgeber-Troika am Dienstag auf neue Hilfen geeinigt. Nun sollen bald 10,1 Mrd. Euro nach Athen fließen. Neue Sparmaßnahmen werde es nicht geben, teilte der griechische Regierungschef Samaras mit.

HeidelbergCement erhöht Dividende auf 60 Cent je Aktie

Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat 2013 dank zweier positiver Sondereffekte seinen Überschuss um 79 % auf 945 Mio. Euro steigern können. Operativ blieb das Ergebnis stabil bei 1,61 Mrd. Euro. Das Unternehmen teilte zudem mit, die Dividende von 47 auf 60 Cent erhöhen zu wollen.

BMW hat große Pläne in den USA

Der bayerischer Autohersteller BMW will laut einem Bericht des „Handelsblatts“ sein Werk im US-Bundesstaat South Carolina erweitern und die Produktion von derzeit 300.000 auf 400.000 Autos ausweiten.

Zara-Mutter Inditex wächst weiter, aber mit verminderter Dynamik

Der spanische Modekonzern Inditex hat 2013 einen Umsatz von 16,7 Mrd. Euro (+5 %), ein stabiles EBITDA von 3,9 Mrd. Euro und einen Nettogewinn von 2,4 Mrd. Euro (+1%) erwirtschaftet. Die Spanier setzen weiter auf einen aggressiven Wachstumskurs und wollen auch in diesem Jahr wieder viele neue Läden (Zara) eröffnen sowie neue Märkte erschließen.

Krones lässt Aktionäre am Unternehmenserfolg teilhaben

Der Weltmarktführer für Getränkeabfüll- und Verpackungstechnik Krones hat 2013 den Gewinn nach Steuern auf 119,4 Mio. Euro gesteigert, nach 67,0 Mio. Euro im Vorjahr. Das Unternehmen erhöht die Dividende für 2013 von 0,75 Euro je Aktie auf 1,00 Euro. Zusätzlich sollen die Anteilseigner mit 1,00 Euro je Aktie an dem Erlös aus dem Verkauf eigener Aktien teilhaben.

Oracle bestätigt Ausblick

Der US-Softwarekonzern und SAP-Konkurrent Orakel hat im 3. Geschäftsquartal von Dezember bis Februar den Umsatz um 4 % auf 9,3 Mrd. USD und den Nettogewinn um 2 % auf 2,6 Mrd. USD Dollar gesteigert. Insbesondere das Geschäft mit Cloud-Software lief besser. Oracle rechnet im vierten Quartal mit einem EPS von 0,92 bis 0,99 Cent (Schätzung $0,96) und einem Umsatzwachstum von 3 bis 7 %.

Brenntag mit Sonderbelastungen

Der Chemikalienhändler Brenntag hat im vergangenen Jahr ein Rückgang beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 1,4 % auf 696,8 Mio. Euro zu verkraften. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 339,2 Mio. Euro (+1 %). Die Dividendesoll um 8,3 % auf 2,60 Euro steigen. Zudem kündigte das Management Pläne für einen Aktiensplit im Verhältnis eins zu drei an.

Wird Japans Geldpolitik noch lockerer?

Der ehemalige Vize-Governeur der japanischen Notenbank (BoJ), Toshiro Muto, geht davon aus, dass die BoJ die Geldpolitik zwischen April und September weiter lockern wird. Zudem sieht er eine hohe Wahrscheinlichkeit für neue Wirtschaftsstimuli im Fiskaljahr 2014/2015.

Dt. Telekom macht bei T-Systems Tabula Rasa

Die Deutsche Telekom streicht in ihrer Großkundensparte T-Systems 4.900 Stellen. Ein Unternehmenssprecher teilte mit, bis Ende dieses Jahres würden 2.700 Arbeitsplätze wegfallen. Im kommenden Jahr müssten dann noch einmal 2.200 Stellen gestrichen werden. Die Kürzungspläne sollten sozialverträglich abgewickelt werden.

ING - hohe Abschreibungen drücken aufs Kontor

ING rechnet im ersten Quartal mit Abschreibungen in Höhe von rund 2 Mrd. Euro im Zusammenhang mit dem Verkauf weiterer Anteile an der US-Versicherungstochter ING U.S. Insgesamt sollen 33,5 Mio. Aktien verkauft werden. Der Anteil sinkt dadurch von 57 % Ende 2013 auf 45 %.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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