DAX: Unsicherheit um Russland-Sanktionen - Dt. Bank mit kleinem Plus
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Erwähnte Instrumente
DAX
Die Berichtssaison gewinnt nun auch hierzulande langsam an Fahrt. Viele Investoren bleiben aber zunächst zurückhaltend und erwarten Nachrichten über schärfere Sanktionen gegen Russland. Bisher hatte die EU lediglich auf letztlich wirkungsarme Sanktionen, wie Kontosperrungen und Einreiseverbote für bestimmte Personen und Organisationen, geeinigt. Der Dax notiert gegen Mittag mit 0,28 % im Plus bei 9.623 Punkten. Am Nachmittag dürften Investoren auf das US-Verbrauchervertrauen im Monat Juli achten. Während der US-Arbeitsmarkt sich gut zu entwickeln scheint, deuten Zahlen zum US-Immobilienmarkt sowie zum Einzelhandel auf einige Zurückhaltung der US-Konsumenten hin.
Thema des Tages
Die Botschafter der 28 EU-Regierungen haben in Brüssel mit Beratungen über weitere Wirtschaftssanktionen gegen Russland begonnen. Vor allem der Zugang russischer Banken zum europäischen Kapitalmarkt soll erschwert werden. Zudem erwägt die EU einen Ausfuhrstopp für Waffen, Hochtechnologieprodukte und Spezialanlagen zur Öl- und Gasförderung. Bereits beschlossene Sache sind Einreiseverbote und Kontensperrungen gegen Personen, die zum engeren Umfeld des russischen Präsidenten Putin gehören sollen.
Ziel der Sanktionen ist, dass Russland die Unterstützung für die Separatisten in der Ostukraine beendet. Der russische Außenminister Lawrow erklärte, dass Russland Sanktionen der EU und der USA nicht mit gleicher Münze nach dem Motto „Auge um Auge“ beantworten werde. Man werde mit der neuen Lage nüchtern umgehen. Gleichwohl könne man die Strafmaßnahmen nicht ignorieren.
Aktien im Blick
Die Deutsche Bank gab heute einen zweistelligen Anstieg (+16 %) ihres operativen Gewinns im 2. Quartal bekannt. Aufgrund von Steuereffekten, verdiente das Institut allerdings unterm Strich deutlich weniger. Die Anleger zeigen sich dennoch erfreut und verteuern die Notierung um aktuell 0,34 %.
Airbus verbilligen sich um 0,67 %. Der japanische Billigflieger Skymark Airlines will eine Bestellung über sechs A380 stornieren.
Puma-Papiere zeigen sich nach Zahlen freundlich. Aktuell mit +1,39 %. Das Operative Ergebnis im 2. Quartal lag über den Erwartungen.
Konjunktur
Die deutschen Importpreise verzeichneten im Juni einen Anstieg im Monatsvergleich um 0,2 %. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 1,2 %, nach zuvor -2,1 %.
In Japan nahm die Arbeitslosenrate im Juni unerwartet von zuvor 3,5 % auf 3,7 % zu.
Währungen
Der US-Dollar bewegt sich am Dienstag weiterhin in sehr engen Handelsspannen, wobei der Greenback die jüngsten Gewinne konsolidiert, die EUR/USD am 25. Juli 2014 bei 1,3419 ein frisches 2014er-Tief und GBP/USD am selben Tag bei 1,6958 ein Vierwochentief beschert haben. Auf die Volatilität drückt bereits der am Mittwochabend anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank.
EUR/ILS hat nach der überraschenden Zinssenkung in Israel zu Wochenbeginn bis bislang 4,5984 im Hoch zugelegt. Die israelische Notenbank hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,50 Prozent gesenkt. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Ausleihesatz gerechnet.
Rohstoffe
Die Unsicherheit über die Sanktionen der EU gegen Russland ließ zuletzt die Nachfrage nach den sogenannten „sicheren Häfen“ wieder ansteigen. So stieg der Goldpreis mit aktuell 1.308 US-Dollar/Unze auf den höchsten Stand seit dem 23. Juli.
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