Fundamentale Nachricht
12:53 Uhr, 16.03.2015

DAX über 12.000 - WTI-Öl auf Fünfjahrestief - Fusion von Holcim/Lafarge auf der Kippe

Der DAX bleibt im Rallymodus. Erstmals in seiner Geschichte ist der deutsche Leitindex über die Marke von 12.000 Punkten gestiegen. Die Ölpreise sind dagegen auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gefallen.

Erwähnte Instrumente

  • Siemens AG
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  • Linde AG
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DAX

Der DAX ist heute abermals auf ein neues Allzeithoch geklettert. Erstmals überschritt der deutsche Leitindex auch die Marke von 12.000 Punkten. In der Spitze erreichte das Börsenbarometer bisher einen Stand von 12.054,30 Punkten. Treibstoff der Rallye ist neben der Geldflut der EZB der schwache Euro, der den exportorientierten Unternehmen hilft und Aktien aus Europa für US-Investoren günstiger macht.

Charttechnik

Der DAX macht zu Wochenbeginn da weiter, wo er am Freitag aufgehört hat, mit direkt neuen Hochs innerhalb des Aufwärtstrends. Nach einem Tagesplus von 150 Punkten lässt das Tempo aktuell aber ein wenig nach. Eine Konsolidierungsphase wäre nicht auszuschließen. Eine erste markante Unterstützung liegt bei 11.970 Punkten. Hier könnte auch bei einer "größeren" Korrektur neues Kaufinteresse aufkommen, wobei später nach oben hin keine Limits bestehen.

Thema des Tages

Die geplante Milliardenfusion der Zementkonzerne Holcim und Lafarge steht auf der Kippe. Holcim will den Zusammenschluss zu den vereinbarten Konditionen nicht mittragen. Der Verwaltungsrat sei zu dem Schluss gekommen, dass der Vertrag mit Lafarge in der vorliegenden Form nicht vollzogen werden kann, teilte das Unternehmen mit. Die Schweizer haben Lafarge vorgeschlagen, über das Austauschverhältnis und Fragen der Governance neu zu verhandeln.

Lafarge hat bereits Gesprächsbereitschaft bezüglich des Austauschverhältnisses signalisiert. Nach Informationen von Bloomberg ist Lafarge bereit, das Tauschverhältnis auf 0,93 zu 1 nachzubessern. Damit würden die Aktionäre des französischen Konzerns nur noch 0,93 statt wie bisher eine ganze Holcim-Aktie für jeden Lafarge-Anteil erhalten. Die Schweizer wollen aber offenbar nur 0,875 eigene Aktien hergeben. Zudem wolle Holcim nicht mehr, dass Lafarge-Chef Bruno Lafont auch das fusionierte Unternehmen leitet. Lafarge betonte aber, nicht über eine neue Führung verhandeln zu wollen.

Aktien im Blick

Der Industriegase-Spezialist Linde hat im vierten Quartal einen Gewinnrückgang von 11,3% auf 284 Millionen Euro verbucht. Grund waren Umbaukosten in Höhe von 66 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich um 5,4 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Der Ausblick fiel positiv aus. Der Umsatz soll 2015 auf 18,2 bis 19,0 Milliarden Euro und das EBITDA auf 4,1 bis 4,3 Milliarden Euro steigen. Die Papiere legen aktuell um 1,23 Prozent zu.

Die Aktie von Siemens ist heute mit 105,40 Euro auf den höchsten Stand seit Anfang 2008 gestiegen. Die Münchener haben am Wochenende Aufträge im Wert von insgesamt 10 Milliarden Euro aus Ägypten vermeldet.

Währungen

Der US-Dollar ist auf breiter Basis schwächer in die neue Handelswoche gestartet. EUR/USD erholte sich von seinem am Freitag bei 1,0459 erreichten Zwölfjahrestief bislang bis 1,0553 im Hoch, während GBP/USD nach einem Anstieg des britischen Rightmove-Immobilienpreisindex vom Viereinhalbjahrestief bei 1,4696 bislang bis 1,4799 zulegte.

USD/CAD konsolidiert zu Wochenbeginn die jüngsten Gewinne, die dem Währungspaar am Freitag nach einem massiv enttäuschenden kanadischen Arbeitsmarktbericht ein Sechsjahreshoch bei 1,2824 beschert haben. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 1,2754. AUD/USD notierte nach starken australischen Neuwagenverkäufen bislang bei 0,7659 im Hoch.

Rohstoffe

Die Ölpreise haben ihre jüngsten Verluste zum Start in die neue Woche weiter ausgebaut. Im frühen Handel sank der Preis für ein Barrel US-Öl der Sorte WTI mit 43,57 US-Dollar im Tief auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Zur Stunde notiert der WTI-Preis bei 44,24 US-Dollar. Die weltweite Ölschwemme lastet weiterhin auf den Preisen. Die Lagerbestände sind zuletzt auf den höchsten Stand seit über 30 Jahren gestiegen. Experten warnen bereits davor, dass die Kapazitäten bald ausgeschöpft sein könnten.

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